Indonesientag in der Alten Feuerwache

Samstag, 26. September
Bürgerzentrum Alte Feuerwache, Melchiorstr. 3, 50670 Köln

Aktionstage Wasser – Teil 2

ab 11:00 Uhr Basar / Pasar Senggol: indonesischer Imbiss, Bücher, Kunsthandwerk, Textilien Informationsmarkt mit Wassertheke – Tänze und Lieder – Präsentation einer Batak Wasserzeremonie für den Tobasee – Initiative eines Netzwerkes analog der Aqua-Agenten Hamburg – Warung Konsuler (Repräsentanz des Generalkonsulats der Republik Indonesien)
www.altefeuerwachekoeln.de

14:00 Uhr Podium zur aktuellen Situation am Tobasee (u.a. mit Prof. Karl Schneider, Uni Köln – Geographisches Institut / Dr. Siswo Pramono, Botschaft der Republik Indonesien / Thompson Hs, PLOt, Siantar)
Start einer Unterschriftaktion zur Wahrung des „Menschenrechts auf Wasser“ und zur Unterstützung der Nominierung des Tobasees als UNESCO-Geopark.

18:00 Uhr Aufführung der Opera Batak FRAUEN AM RANDE DES SEES (mit anschließendem Publikumsgespräch) (Eintritt: 16,- / 9,- €)
Reservierung empfohlen! Kartenvorbestellung über mail@dig-koeln.de, Kasse ab 17 Uhr

Indonesien ist 2015 Ehrengastland der Frankfurter Buchmesse. Aus diesem Anlass gastiert die OPERA BATAK, eine traditionelle Kunstform des Wandertheaters der Toba-Batak, in Deutschland. Die in Köln lebende indonesische Theaterregisseurin Lena Simanjuntak schrieb für die OPERA BATAK das Stück „Frauen am Rande des Sees“. Es thematisiert am Beispiel des Tobasees in Nordsumatra die Problematik der Wasserversorgung und des Umweltschutzes sowie die Rolle der Frau „als Hüterin des Lebens“. Hintergrund ist eine Legende über die Entstehung des größten Kratersees der Erde und es werden Beziehungen zur gegenwärtigen Situation hergestellt.

2013 war die Gruppe PLOt bereits in Köln. Siehe auch www.operabatak.de und www.altefeuerwachekoeln.de

FLYER - final innen

Opera Batak Fyer

Foto _ Tänzerin mit Wasserschalen

Opera Batak – Wasser ist Leben!

Weitere Hintergründe und Informationen auf der Webseite der Opera Batak

Aktionstage Wasser – Teil 1

Freitag, 25. September 2015
Melanchthonakademie, Kartäuserwall 24b, 50678 Köln

15:00 – 17:00 Uhr Workshop zu Tänzen und Liedern der Batak aus Nordsumatra Szenische Lesung aus „Frauen am Rande des Sees“

Der traditionelle Schreit-Tanz der Batak – tor-tor – ist Bestandteil der Opera Batak. Mit Unterstützung der Instrumente des Gondang-Orchesters können Teilnehmende diese Tänze sowie Original-Bataklieder einüben. Anschließend folgt eine Lesung mit Erläuterungen zu dem Stück „Frauen am Rande des Sees“.

Die Veranstaltung wird von Mitgliedern der Gruppe PLOt aus Siantar/Nordsumatra gestaltet.
In der Pause vor der Diskussion „Menschenrecht Wasser“ gibt es einen kleinen Imbiss.

Weitere Informationen sind hier erhältlich!

18:00 – 20:15 Uhr Podiumsdiskussion „Menschenrecht Wasser“

Podiumsdiskussion „Menschenrecht Wasser“ mit Alex Flor (Watch Indonesia!), Lena Horlemann M.A. (inter3, Institute for Resource Management), Dr. Oliver Pye (IOA, Uni Bonn) [ Eintritt frei ]

Weitere Informationen sind hier erhältlich!

„Kampung Köln“ – Stadtspaziergang durch das „indonesische Köln“

19. September, 14:00 Uhr

„Kampung“ heißt auf Indonesisch Dorf. Der große Kampung Köln hat schon lange regen Austausch mit dem indonesischen Archipel: Beispielsweise durch die Gründung der ersten Deutsch-Indonesischen Gesellschaft 1950, der Erstellung des ersten Wörterbuchs von Bahasa Indonesia – Deutsch und durch laufende Programme zur Kultur Indonesiens.

Heute führt Mariana Kwa, lange Jahre Journalistin für die Deutsche Welle, auf den Spuren von Indonesien durch Köln. „Jejak Indonesia di Köln!“ Wir besuchen z. B. Rudolf Smend, einen der international renommiertesten Batiksammler in seinem versteckten Batik-Museum. Die Galerie Morgenland ist voller Schätze aus Südostasien und bietet einen Tanz aus dem Inselarchipel oder wir kosten Kopi Luwak, eine der begehrtesten Kaffeesorten der Welt.

Der Reisspeicher aus Sulawesi im Rautenstrauch-Joest-Museum am Neumarkt liegt auf dem Weg zur javanischen Reistafel und dem besten Sambal. Ein Bahasa-Crashkurs und Reiseinformationen runden die Kulturwanderung ab.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit Kulturklüngel.

Treffpunkt: Galerie Smend, Mainzer Str. 31, Köln-Südstadt

Dauer: 3-4h. Kosten: 25€

Ayu Utami zu Gast: Lesung und Gespräch zur aktuellen Literaturszene

Dienstag, 18. August, 19:00 Uhr
Rautenstrauch-Joest-Museum, Cäcilientraße 29 (Nähe Neumarkt), 50667 Köln

Eine der populärsten indonesischen Autorinnen stellt im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse mit dem Ehrengast Indonesien ihren gerade auf Deutsch (im Horlemann Verlag) erschienen Roman vor:
„Larung“ ist ein Bilderbogen an Geschichten um Saman, Yasmin, Sihar, Laila und ihren Freunden, angereichert durch Perspektiven und Themen, die die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse unter dem Regime Suhartos prägten. Es geht um die Aufarbeitung des Traumas, das durch die Massenmorde nach dem Putschversuch im September 1965 ausgelöst wurde, um das Leben der hedonistisch orientierten Mittelschicht und um den Widerstand der soziakritisch denkenden und politisch wachen Opposition gegen die Repression der korrupten Militärregierung.

Ayu Utami Foto © Horlemann

Ayu Utami Foto © Horlemann

Am 26. Januar hat Ayu Utami bei uns ihren Debütroman Saman vorgestellt, er wurde in Indonesien als literarische Sensation gefeiert. Ein junger Priester stößt über sein Engagement für unterdrückte Kleinbauern zum indonesischen Widerstand, verliebt sich, gibt sein Priesteramt auf und emigriert nach New York. Junge selbstbewusste Frauen verweigern sich den traditionellen Rollenzuweisungen. Larung erschien 2001in Indonesien als Fortsetzung von Saman – dessen Thema ist die Aufarbeitung des Traumas der Jahre 19965/66, als Hundertausende von Kommunisten Opfer willkürlicher Verfolgungen wurden, und die Unruhen in Jakarta 1998, die schließlich zum Ende des Suhartoregimes führten. Darin abermals verflochten sind die Lebensläufe der vier selbstbewussten Frauen, die der Leser bereits aus Saman kennt.

Kontakt: mertes@dig-koeln.de

Indonesische Autorinnen melden sich zu Wort

Freitag, 7.August 2015, 18Uhr
Auferstehungskirche Köln-Buchforst, Kopernikusstr. 32/34
Eintritt: 8 € (ermäßigt 5 Euro)

– im Rahmen der Ausstellung “Mehr babylonisches Vergnügen” von Jane Dunker –

“Magdalenas Gebet” – eine Performance von Lena Simanjuntak (Rezitation)  und Johanna Schlenk (Tanz)

Der auf Indonesisch rezitierte Text (in Deutsch eingesprochen) von Lena Simanjuntak reflektiert die Rolle der Frau. Das Bild der Magdalena aus dem Neuen Testament ist widersprüchlich – und fordert zu Reflexionen und Reaktionen.

Die aus Indonesien stammende und in Köln lebende Lena Simanjuntak ist u.a. als Autorin und Regisseurin tätig – so bei unterschiedlichen Initiativen mit Frauentheatergruppen in Indonesien oder mit der traditionellen Opera Batak aus Nordsumatra.

Johanna Sarah Schlenk aus Köln ist Performance-Künstlerin und Schauspielerin.

© Damtoz Andreas

© Damtoz Andreas

Sabine Müller (Übersetzerin) liest die Kurzgeschichte “Blackforest” von Ratna Indraswari Ibrahim

Kurzgeschichte der indonesischen Autorin Ratna Indraswari Ibrahim (1949 – 2011): Eine Polioerkrankung in Kindheitstagen band sie ihr Leben lang an den Rollstuhl. Sie verfasste mehr als 400 Gedichte und Kurzgeschichten sowie acht Romane.Körperlich eingeschränkt – geistig frei“ charakterisiert die Aktivitäten von Ratna, die sich im interreligiösen Dialog ebenso engagierte wie bei Umweltfragen und den aktuellen gesellschaftlichen Konflikten Indonesiens.

In „Blackforest“ erfahren wir die Widersprüche, in denen eine erfolgreiche Modefotografin einerseits ihre Hausangestellte einmal als Model verpflichtet, andererseits aber die daraus entstehenden Erwartungen nicht erfüllen kann. Gesellschaftliche Rahmenbedingungen setzen Grenzen im zwischenmenschlichen Kontakt.

Lesung von Sabine Müller, die den Text übersetzt hat.

© H.Aga

© H.Aga

Im Anschluss besteht die Möglichkeit zu einem Gespräch bei indonesischem Fingerfood.

Eine Veranstaltung der GAG-Immobilien AG in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Indonesischen Gesellschaft e.V.

Weitere Informationen im Flyer:

 

Der Artikel der Kölnischen Rundschau berichtet über den Auftritt am 7. August 2015 in der Kulturkirche Köln-Buchforst

rezension K Rundschau Ind Autorinnen

Trilogi Jawa Filmabend mit Ascan Breuer +++ EUROPA-PREMIERE +++

Donnerstag, 2. Juli 2015 / 18:30 – 21:30 Uhr
Bürgerzentrum Alte Feuerwache, Melchiorstraße 3, 50670 Köln – Kinoraum

Der Wiener Filmemacher Ascan Breuer – von der Republik Österreich als „Outstanding Artist 2015“ ausgezeichnet und Absolvent der Kölner Kunsthochschule für Medien (KHM) – zeigt seine drei aktuellsten Filme, die sich mit Java / Indonesien beschäftigen, dem Land aus dem seine Mutter stammt, und dem er sich nicht nur autobiografisch verbunden fühlt. Die Präsentation der TRILOGI JAWA hat damit Europapremiere. JAKARTA DISORDER, dem zweiten Teil der Filmtrilogie, wurde in diesen Tage der „Eine Welt Filmpreis NRW 2015“ zuerkannt.

Till Kniola, Referat für Popkultur und Filmkultur, Kulturamt Köln wirkt an diesem Abend als Pate mit.

Establishing shot of Riding My Tiger, 2014, © Victor Jaschke / Ascan Breuer

Establishing shot of Riding My Tiger, 2014, © Victor Jaschke / Ascan Breuer

  • 18:30 Uhr

JAKARTA DISORDER

AT/ID 2013 • 89 Min. • OmdU

Zwei Frauen bei ihrem Kampf gegen bürokratische Windmühlen und das Erwachen einer sozialen Bewegung: Ascan Breuer wählt die zunehmende Unvereinbarkeit von Slumrealität in der Megacity Jakarta und marktwirtschaftlichem Wachstumsimperativ als Ausgangspunkt für eine kritische Analyse der latenten Konflikte. Die Auseinander-setzungen münden 2013 in Begegnungen mit Joko Widodo, dem damals neuen Gouverneur von Jakarta, der im Oktober 2014 Präsident Indonesiens geworden ist.

  • 20:30 Uhr

PARADISE LATER

AT/D/ID 2010 • 13 Min. • OV (en)

Eine dokumentarische Literaturverfilmung: Im Kopf eines Geschäftsreisenden befahren wir einen sich durch apokalyptische Landschaften schlängelnden Fluss. Ein Gedankenstrom reißt uns kurz in einen Strudel aus Anklage, Verurteilung und Selbstrichtung. Der Kurzfilm war 2010 auf der Berlinale für den „Goldenen Bären“ nominiert.

RIDING MY TIGER

AT/ID 2014 • 40 Min. • OmdU

Ascan Breuer sucht nach einem Tigergeist, der im Haus seiner Vorfahren auf Java herumgespukt haben soll. Breuer ist dabei Hauptfigur, Regisseur und Autor. Mit Victor Jaschke an der Kamera als „Dokumentarisches Labor“-Duo erzählt er die Geschichte seiner javanisch-chinesischen Familie und verleiht ihr universellen Charakter.

Ticketpreis Trilogie: 12,- € / erm. 8,- €

Einzeltickets: 6,- € / erm. 4,- €

Reservierungen unter: mail@dig-koeln.de

Die Trilogi Jawa besteht aus drei Dokumentarfilmen des Filmemachers und Anthropologen Ascan Breuer, die zwischen 2006 und 2014 im Dokumentarischen Labor (Wien) entstanden sind. Die Filme setzen auf unterschiedliche Weise Gesellschaft und Kultur Indonesiens in Szene. Sie sind seit 2010 nacheinander erschienen und wurden seither international gezeigt, u.a. auf der Berlinale, beim Festival de Cannes und im MoMA, New York. Vollständig wurde die Filmtrilogie erstmals im Oktober 2014 vom Goethe Institut in Jakarta vorgestellt. Die DIG Köln präsentiert die Trilogi Jawa hiermit erstmals in Europa.

Das Zusammenspiel der drei Filme zeichnet sich dadurch aus, dass jeder einzelne Film durch die anderen in ein überraschend neues Licht gesetzt werden – und auf diese Weise zum nochmaligen Nachdenken auffordern.

Jakarta Disorder ist jüngst der „Eine Welt Filmpreis NRW 2015“ zuerkannt worden; „Bester Film“ (Int. Dokumentarfilmfestival Bishkek 2014, Kirgisistan).

Der Film lief bereits am 4.9.14 in Köln, dazu: WDR 3 – Resonanzen: Radio-Gespräch mit Regisseur Ascan Breuer zum Nachhören: www.wdr3.de/filmundmedien/jakartadisorder102.html

Der Filmabend der DIG ist ein Beitrag im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse 2015, bei der Indonesien Ehrengast ist [ www.buchmesse.de/de/ehrengast ].

Bis Oktober finden in Köln eine Reihe weiterer Veranstaltungen der DIG statt, u.a. die Aufführung einer Opera Batak [ www.dig-koeln.de ].

Ascan Breuer, „Outstanding Artist 2015“ (Republik Österreich), geboren 1975 in Hamburg, deutsch-chinesisch-indonesischer Abstammung, lebt als Filmemacher, Medienkünstler und Kulturwissenschaftler in Wien, lehrt Dokumentarfilm und Visuelle Anthropologie an der Universität Wien, Gründer des „Dokumentarischen Labors“. Studium an der Universität Wien und der Kunsthochschule für Medien (KHM) in Köln.

© Lukas Maul

© Lukas Maul

WEBLINKS:

DIG Köln: www.dig-koeln.de

Kölner Kino Nächte: www.koelner-kino-naechte.de

Jakarta Disorder: www.JakartaDisorder.com

FACEBOOK:

Trilogi Jawa: www.facebook.com/TrilogiJawa

Jakarta Disorder: www.facebook.com/JakartaDisorder

Riding My Tiger: www.facebook.com/RidingMyTiger

Goethe Institut Jakarta (21. Oktober 2014)

TRILOGI JAWA: „Jakarta Disorder“, „Riding my Tiger“ dan „Paradise Later“
karya Ascan Breuer (sutradara) dan Victor Jaschke (juru kamera), DOKUMENTARISCHES LABOR (Lab Dokumenter), Wina.

JAKARTA DISORDER (2013, 89 min), mengobservasi perkembangan masyarakat sipil selama bertahun-tahun di Indonesia yang mengarah kepada Kepresidenan Joko Widodo. Film Dokumenter ini bercerita tentang dua orang perempuan pemberani di Jakarta yang memperjuangkan partisipasi masyarakat miskin di dalam sebuah demokrasi yang baru. Pembangunan perumahan yang berkembang pesat  menyebabkan penggusuran kampung-kampung kumuh di tengah kota. Bersama-sama dengan kawan-kawan, kedua perempuan ini memutuskan untuk berjuang melawan ketidakadilan di Megacity Jakarta dimana saat ini sedang berlangsung pemilihan presiden.

Dalam film terakhirnya, RIDING MY TIGER (2014, 42 min), sutradara Ascan Breuer melakukan pencarian roh seekor harimau yang telah menghantui rumah nenek moyangnya di Jawa. Untuk menemukan roh ini bukanlah hal yang mudah, karena harus dipanggil secara terhormat.  Beberapa cerita tentang itu telah berkembang, berwujud sebagai kakek dari keluarga tersebut, hantu lelaki tua yang  tinggal di kebun, pencuri dan sebagai pengrajin miskin. Hal itu juga mengingatkan kembali akan perlawanan melawan penjajah Belanda dan konflik yang terjadi selama perang dingin. Dengan memberdayakan Wayang Kulit, Breuer menciptakan sebuah jenis film dokumenter baru: dokumenter magis.

Film pendek, PARADISE LATER (2010, 14 min), yang pemutaran perdananya sudah dilakukan di Berlinale 2010, menceritakan efek samping dari pembangunan cepat yang terjadi di Megacity Jakarta: di pinggiran dan di celah-celah sebuah metropol yang berkembang begitu dahsyat, film ini memperlihatkan orang orang yang hidup dalam kemiskinan yang mengais-ais sampah masyarakat yang konsumeris.

Inilah tema-tema yang digeluti oleh Ascan Breuer dalam film-filmnya: Bagaimana kaum terpinggirkan dan orang orang miskin bertahan di tengah -tengah modernisasi yang berkembang dengan kecepatan tinggi meskipun mereka tidak berpartisipasi di dalamnya? Bagaimana mereka hidup dengan layak? kemungkinan apa yang mereka miliki untuk emansipasi mereka sendiri? Bagaimana mereka mengatur diri mereka sendiri? Dan apa peran tradisi dan mitos dalam satu masyarakat yang mendorong ke modernitas? Film-film Ascan juga merupakan sebuah pencarian akan akarnya di kampung halaman ibunya: Indonesia.

Ascan Breuer lahir di Hamburg pada tahun 1975, ia adalah pria berdarah Jerman, Cina dan Indonesia. Ia bekerja sebagai seorang pembuat film, seniman media dan ilmuwan budaya di Wina. Ia mengajar Antropologi Visual di Institut Ethnologi Eropa (Universitas Wina). Ascan menempuh pendidikan di University of Vienna dan Sekolah Seni dan Media di Cologne. Karya karyanya berhubungan dengan topik topik seperti pelarian, kebebasan, migrasi, kekuasaan dan emansipasi. Film dan video instalasi nya ditampilkan secara internasional (seperti di Berlinale, Cannes, MoMA New York)

Kontakt: mertes@dig-koeln.de

Die muslimische Diaspora und Probleme der Integration

Sonntag, 28. Juni 2015, 15:00 – 18:30 Uhr
Rautenstrauch-Joest-Museum / Kulturen der Welt, Cäcilienstraße 29, 50667 Köln (Bibliothek)

Herzliche Einladung zu einem Nachmittagsprogramm im Vorfeld der diesjährigen Frankfurter Buchmesse mit literarischen und musikalischen Darbietungen sowie einer Gesprächsrunde „Die muslimische Diaspora und Probleme der Integration“.

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Performance
“Water, Birds and Ancestors”, eine poetische Interpretation mit dem Kecapi (zitherähnliches Instrument aus Westjava)-Spieler Iman Soleh und dem Dalang Atjep Hidayat

Lesungen Okky Madasari (Autorin, Jakarta) und Triyanto Triwikomo (Autor, Semarang)

Podiumsdiskussion
Muslimische Aufrufe, das religiöse Gesetz des Islam (die Scharia) einzuführen, sind nicht nur in mehrheitlich muslimischen Ländern wie Indonesien und Ägypten zu hören, sondern auch in Ländern, in denen die Muslime eine Minderheit bilden. In Europa und anderen westlichen Ländern wird der Forderung nach einem islamischen Gesetz auf unterschiedliche Weise Ausdruck verliehen. In Indonesien wurden Ende der 1990er Jahre, als das Land mit seinem politischen Wandel der Demokratisierung begonnen hatte, Forderungen nach einer „ Schariaisierung“ (der Einführung des islamischen Gesetzes) erhoben – sowohl auf staatlicher Ebene als auch in den Provinzen und Bezirken. Ihre Versuche sind jedoch weitgehend erfolglos.
Eine Veranstaltung des Nationalen Organisationskomitee Indonesien – Gastland der Frankfurter Buchmesse 2015 in Zusammenarbeit mit dem Rautenstrauch-Joest Museum und mit freundlicher Unterstützung der Deutsch-Indonesischen Gesellschaft e.V., gefördert durch das indonesische Ministerium für Bildung und Kultur.

P r o g r a m m a b l a u f

Eröffnung, Grußworte

Slamet Rahardjo Djarot, Leiter Vorführungen-Ausstellungen-Lesungen des Nationalen Organisationskomitees
Dr. Jutta Engelhard, Rautenstrauch-Joest-Museum
Wahyu Hersetiati, Generalkonsulat Frankfurt
Performance

„Water, Birds and Ancestors“– Poesie untermalt von Kecapi-Musik
mit Iman Soleh und Atjep Hidayat
Lesungen

Okky Madasari (Autorin, Jakarta) “Seelen in Ketten”

Der Roman thematisiert die Situation Homosexueller und handelt von zwei jungen Männern, die sich von gesellschaftlichen Zwängen befreien wollen, von sexuellen Orientierungen, die von vielen nicht akzeptiert werden, von Schikane, Missbrauch, Flucht und Verbrechen.

Triyanto Triwikomo (Autor, Semarang) „Der elfte Heilige“
Javanische Legenden kennen neun Heilige, die den Islam verbreitet hatten. In einem Küstendorf lebten jedoch Zwillingsbrüder als der zehnte und elfte Heilige. Deren Konflikt um eine angemessene Lebensführung wird in dieser Kurzgeschichte erzählt.
Moderatorin: Sabine Müller, Köln Übersetzerin: Claudia Grothoff, Köln

Podiumsdiskussion

„Die muslimische Diaspora und Probleme der Integration“.

Prof. Dr. Claudia Derich, Philipps-Universität, Marburg
Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Westfälischen Wilhelms-
Universität, Münster
Dr. Syafiq Hasyim, Centre of Islam and Pluralism, Jakarta
Dr. Luthfi Assyaukanie, Paramadina Universität, Jakarta

Moderator: Gunnar Stange, Goethe Universität, Frankfurt
Übersetzer: Hendra Pasuhuk, Deutsche Welle, Bonn

Durch das Programm führt Karl Mertes, DIG – Köln

Buchvorstellung: „Indonesien 1965ff.“ – Die Gegenwart eines Massenmordes

Freitag, 26. Juni 2015, 19:00 – 21:00 Uhr
Asienhaus, Hohenzollernring 52, 50672 Köln
Die antikommunistischen Massenmorde in Indonesien, denen Mitte der 1960er Jahre Hunderttausende Menschen zum Opfer fielen, zählen zu den schlimmsten Verbrechen des 20. Jahrhunderts. Die Gewalt geschah weder spontan noch isoliert: Der Westen unterstützte den Militärdiktator Suharto mit Geld und Logistik. Suharto revanchierte sich, indem er das größte und rohstoffreichste Land Südostasiens für westliche Firmen öffnete.
Viele, die die Gewalt überlebten, verbrachten Jahre im Gefängnis, zumeist ohne Gerichtsverfahren. Die meisten „65er-Häftlinge“ kamen erst Ende der 1970er Jahre frei. Danach blieben sie und ihre Familien Stigmatisierte – und sind es bis heute.

1965 ff _ Cover _ 978394013268025
Das politische Lesebuch „Indonesien 1965ff.“ (regiospectra, Mai 2015) ist der erste deutschsprachige Sammelband zum Thema, in dem ausschließlich indonesische AutorInnen zu Wort kommen. Überlebende berichten vom Mord an ihren Angehörigen, von Haft und Folter; aber auch von der Solidarität jener, die der Entmenschlichung mutig die Stirn boten. WissenschaftlerInnen und AktivistInnen beschreiben, wie schwierig sich die Aufarbeitung der Vergangenheit angesichts bis in die Gegenwart zementierter Machtstrukturen und Denkmuster gestaltet.
Das Jahr 1965 wird oft als „das Jahr, das niemals endete“ bezeichnet. Es spaltet die indonesische Gesellschaft bis heute. Von staatlicher Seite gibt es so gut wie keine Bemühungen um Aufarbeitung. Im Gegenteil, die Täter haben noch immer Machtpositionen inne. Umso mutiger sind jene IndonesierInnen, die mit künstlerischen, publizistischen und/oder Bildungsinitiativen versuchen, das Schweigen zu brechen.
Anett Keller, Herausgeberin von „Indonesien 1965ff.“, hat während der letzten Jahre in Indonesien gelebt und von dort als freie Journalistin berichtet. Sie hat Überlebende der Massaker getroffen und in verschiedenen Medien Artikel zur Aufarbeitung der Kommunistenverfolgung publiziert. Anett Keller wird über die Hintergründe der Ereignisse von 1965 berichten, über ihre Auswirkungen bis in die Gegenwart und über die Versuche der indonesischen Zivilgesellschaft, mit den alten Denkmustern der Suharto-Ära zu brechen.
Eine Veranstaltung der Südostasien-Informationsstelle und der Stiftung Asienhaus in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Indonesischen Gesellschaft e.V.

Weitere Details & Anfahrt: Asienhaus

SOEGIJA

Mittwoch, 17. Juni 2015, 18:15 Uhr
Filmhauskino, Maybachstraße 111, 50670 Köln

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Spielfilm von Garin Nugroho über den ersten indonesischen Erzbischof Albertus Soegijapranata, dessen Tagebuch der Jahre 1940-1949 seine Erfahrungen und Eindrücke aus der niederländischen sowie japanischen Kolonialzeit und der Revolution bis zur Unabhängigkeit die Grundlage des Dramas bilden.

Indonesisch mit englischen Untertiteln, 115 Minuten

Eintritt: 6,50 / erm. 5,00 Euro

Einführung und Moderation: Karl Mertes, Deutsch-Indonesische Gesellschaft
Diskussion mit Gerhard Kuhn, AK Indonesien im Eine Welt Forum Aachen

Informationen zu der gesamten Filmreihe “Südostasien auf der Leinwand – Streben nach Unabhängigkeit” mit Beiträgen auch aus Kambodscha und Osttimor im Juni hier in der PDF!

Nachbericht des Asienhauses von Tristan Brömsen

Lesung und Diskussion mit Agus R. Sarjono

Montag, 15. Juni 2015, 19:00 Uhr
Bürgerzentrum Alte Feuerwache, Offener Treff Melchiorstraße 3, 50670 Köln (Nähe Ebertplatz)

Indonesien ist bei der diesjährigen Frankfurter Buchmesse (14. – 18. Oktober 2015) als Ehrengast präsent, also ein Anlass, sich mit zeitgenössischer Literatur aus dem Land der 17.000 Inseln zu befassen.

AGUS R. SARJONO (*1962) ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen indonesischen Schriftsteller. Er  ist Lyriker, Verfasser von Kurzgeschichten und Schauspielen,  außerdem auch Verleger, Literaturkritiker und Literaturübersetzer. Von 2003  bis 2006 war  er Programmdirektor des Kunstrates der Stadt Jakarta.

© Bitra (bicara | kontrib)

© Bitra (bicara | kontrib)

Gemeinsam mit Berthold Damshäuser ist er Herausgeber der „Seri Puisi Jerman” (Reihe deutscher Lyrik in indonesischer Übersetzung). Er ist zudem Herausgeber des Lyrikmagazins Jurnal Sajak und einer Zeitschrift für Literaturkritik (Jurnal Kritik). Eine Sammlung seiner Gedichte in deutscher Übersetzung erschien 2002 beim Galrev-Verlag Berlin unter dem Titel Frische Knochen aus Banyuwangi. Er hat Deutschland viele Male besucht, war unter anderem „Writer in residence“ im Heinrich-Böll-Haus in Langenbroich und ist auch schon bei der DIG aufgetreten. Zurzeit ist er Gast im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf in Brandenburg.

Neben neuen Texten wird der Dichter auch erläutern, wie es – gemeinsam mit Berthold Damshäuser – zu der Sonderausgabe in deutscher Sprache des Lyrikmagazins Jurnal Sajak gekommen ist, einer außerordentlichen Darstellung moderner indonesischer Dichtung im Vorfeld der Buchmesse. In diesem Zusammenhang wird auch die Erwartung an dieses international renommierte Ereignis thematisiert werden.

Eintritt frei

Kontakt: mertes@dig-koeln.de