Filmpräsentation „Jakarta Disorder“

Mittwoch, 16. Dezember 2015, 19 Uhr
Aula Kunsthochschule für Medien Köln, in Kooperation mit der DIG
KHM – Aula, Filzengraben 2, 50676 Köln
Eintritt frei!

KHM KUNSTHOCHSCHULE FÜR MEDIEN lädt herzlich ein zur Filmvorführung „BEST OF KHM“
JAKARTA DISORDER
– Trilogi Jawa II –
Ein Dokumentarfilm über Demokratie von ganz unten
>>> BESTER FILM <<<
Eine Welt Filmpreis NRW 2015
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DVD-RELEASE | KINO | DISKUSSION
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DVD-Premiere in der KHM!

DVD-Premiere in der KHM!

Weitere Infos: http://bit.ly/1NSdGms
Im Anschluss führt Prof. Frank Döhmann, Vizerektor der KHM, das Gespräch
mit dem Regisseur Ascan Breuer – „Outstanding Artist / Dokumentarfilm 2015“ (Republik Österreich)
SPECIAL: DVD-Release
Erstmals wird hier die DVD des Films als Neuerscheinung in Köln präsentiert: http://bit.ly/1Pf5tih

Inhalt

In JAKARTA DISORDER begleiten die Wiener Filmemacher Ascan Breuer und Victor Jaschke das Aufkeimen einer politische Bewegung in den weitläufigen Slums in der tropischen Megacity Jakarta: Die Einwohner beginnen sich gegen ihre Verdrängung durch internationale Investoren zur Wehr setzen. Dies ist ein Kampf „David gegen Goliath“ (ORF, ZIB 24), angeführt von zwei charismatischen Frauen, ein Kampf gegen Entrechtung und für aktive Teilhabe, der zu bahnbrechenden Umwälzungen im größten muslimischen Land der Erde führt. Diese gipfelten 2014 in der Wahl Joko Widodos zum neuen Präsidenten Indonesiens gipfelt. Ein Film über Demokratie von ganz unten.
Der preisgekrönte Dokumentarfilm ist bereits weitgereist: Seit dem Kinostart im vergangenen Jahr, wurde er international gezeigt, so zuletzt im Deutschen Filmmuseum zur Eröffnung der Frankfurter Buchmesse, die in diesem Jahr Indonesien als Gastland begrüßt hat. Und sogar in den Dörfern und Städten Kirgisistans und Indonesiens wurde der Film als Wanderkino vorgeführt. Zuletzt wurde er in Köln bei der Verleihung des „Eine Welt Filmpreis NRW 2015“ im Filmforum NRW / Museum Ludwig am vorgeführt.

DVD OUT NOW

Die kürzlich veröffentlichte DVD wird erstmals der Kölner Öffentlichkeit vorgestellt. Sie verfügt über deutsche, englische, spanische, indonesische und chinesische Untertitel.
DVD jetzt überall im Handel:

Stimmen

THE JAKARTA POST:
„The wit and political knowledge
displayed by the urban poor as depicted in JAKARTA DISORDER
shows that political rights not only belong to the educated.“
WDR 3 – RESONANZEN:
Ein besonderer Dokumentarfilm – so nah, und so fremd.“
PROFIL (Wien):
„Höchst sehenswert.“
RAY FILMMAGAZIN:
„…Das Mittendrin statt Nur-dabei ist die große Stärke des packenden Films,
in dem nicht Experten, sondern tatsächlich Betroffene reden.“
EINE WELT FILMPREIS 2015:
„Dieser einfühlsame und spannende Dokumentarfilm lässt miterleben, wie am Rande von Jakarta lebende Slum-Bewohner ihren Widerstand organisieren, als ihre Behausungen gigantischen Immobilien-Bauvorhaben internationaler Investoren weichen sollen. Aus zunächst offensichtlicher Ohnmacht wird eine relevante politische Stimme von Ausgegrenzten, die auf die noch junge Demokratie in Indonesien wirksam Einfluss nimmt. Im Zentrum dieser Bewegung stehen zwei faszinierende Protagonistinnen, deren Überzeugung und Handeln eindringlich und überzeugend vermittelt wird. Jakarta Disorder zeichnet sich durch eine hervorragende Montage aus, die entscheidend dazu beiträgt, dass ein komplexes Thema nachvollziehbar, bewegend und doch auch unterhaltsam vermittelt wird. Der Film lebt von eindrucksvoll in Szene gesetzten Kontrasten: Hier die oft machtlos erscheinenden Bewohner, die sich das Recht heraus genommen haben, Land für sich zu beanspruchen, das ihnen formal nicht gehört. Dort die expansive Macht des Kapitals. In diesen ausgezeichnet visualisierten Spannungsfeldern lässt der Film die beiden Protagonistinnen überzeugend auftreten und agieren. Die Kamera begleitet sie dabei engagiert, lässt Nähe und Sympathie zu ihnen entstehen, ohne Grenzen zu überschreiten. Zwei in Ihrer Lebensgeschichte und ihrer gesellschaftlichen Rolle sehr verschiedene Frauen werden zum Kristallisationspunkt für eine Sozialbewegung. Der Film geht dabei ehrlich mit den beiden und damit auch den Zuschauenden um: Die Protagonistinnen werden nicht nur in ihrer erfolgreichen Aktivierung der Bevölkerung gezeigt, sondern auch in sehr persönlichen Sequenzen, in denen ihre Motivation und Kraft, aber auch ihre Ratlosigkeit und Zweifel ins Bild kommen. Dieser Dokumentarfilm ist über Jakarta hinaus bedeutsam. Er rüttelt auf und stellt Anfragen. Es geht dabei um Sensibilität für die Verlierer von Globalisierung weltweit. Wichtig: Handeln statt Klagen ist die Botschaft. Die Potentiale sozialer Organisation zur Artikulierung elementarer menschlicher Interessen und deren politische Relevanz werden überzeugend vermittelt. In Verbindung damit werden Wert und Bedeutung von Demokratie reflektiert. Jakarta Disorder gelingt dies alles in Form einer packenden Dokumentation. Sie motiviert über den Film hinaus: organisiertes Handeln kann augenscheinliche Ohnmacht überwinden.“
GOETHE INSTITUT über die „Trilogi Jawa“:
„Die TRILOGI JAWA widmet sich aktuellen und globalen Fragen: Wie überleben marginalisierte und unterdrückte Bevölkerungsschichten inmitten der Highspeed-Modernisierung, an der sie nicht Teil haben? Wie machen sie ihr Leben lebenswert? Welche Möglichkeiten der gesellschaftlichen Emanzipation gibt es? Wie können sie sich selbst organisieren? Und welche Rolle spielen Traditionen und Mythen in einer Gesellschaft, die schnell in die Moderne drängt? Seine Filme sind jedoch auch eine Spurensuche in seine eigene Vergangenheit, in die Heimat seiner Mutter: Indonesien.“
PODCAST:
WDR 5 Scala – Aktuelles aus der Kultur (10.09.2015)
über die Verleihung des Eine Welt Filmpreis NRW an „Jakarta Disorder“:

TRILOGI JAWA als Video-on-Demand

JAKARTA DISORDER ist der zweite Teil von Ascan Breuers TRILOGI JAWA. Weitere Teile der Filmtrilogie sind der Kurzfilm PARADISE LATER (Berlinale 2010) und der „magische Dokumentarfilm“ RIDING MY TIGER (Visions Du Réel 2014).
Die gesamte TRILOGI JAWA wird von der Onlinevideothek Flimmit.com als Stream und Download angeboten:

Der Filmemacher

Ascan Breuer, geboren 1975 in Hamburg, deutsch-chinesisch-indonesischer Abstammung, lebt als Filmemacher, Medienkünstler und Kulturwissenschaftler in Wien, lehrt Dokumentarfilm und Visuelle Anthropologie an der Universität Wien. Gründer desDokumentarischen Labors, ausgezeichnet als „Outstanding Artist 2015“ von der Republik Österreich. Studium an der Universität Wien und der Kunsthochschule für Medien (KHM) in Köln. Seine Filme und Video-Installationen werden international gezeigt (Berlinale, Cannes, MoMA New York, u.a.).