Termine 2009

INDONESIEN-TAG

Samstag, 22. August 2009
Bürgerzentrum Alte Feuerwache
Melchiorstraße / Nähe Ebertplatz, Köln-Mitte

 

ab 11:00 Uhr Hof
Pasar Senggol
Basar mit Kunsthandwerk, Büchertischen, Imbissständen und exotischen Produkten und mehr . . .

15:00 Uhr
Papua – Land im Umbruch Großer Saal
Informationen, Gespräche über die Provinz West-Papua

15:00
Eröffnung, Begrüßung

15:15
„Als das Schwein vom Himmel fiel“
Susanne Reuter
Kindheit in Papua: Bericht und Lesung

15:45
Wie die Europäer nach Papua kamen
Siegfried Zöllner
Geschichte der Mission

16:15
Armutsfalle Kultur
Martin Müller
Ökonomische Entwicklung zwischen Tradition und Moderne

16:45
West-Papua-Netzwerk
Kristina Neubauer
Politische Initiativen, aktuelle Situation

17:15
Schlussbetrachtungen

Spielfilm Kinosaal
17:30

Bird Man Tale / Aku ingin menciummu sekali saja
Spielfilm von Garin Nugroho (Original mit englischen Untertiteln)

Im Mittelpunkt steht Arnold, ein15jähriger Junge aus Papua, mit seinen alltäglichen Erfahrungen und Abenteuern. Sein Vater Bertold wird aufgrund seines politischen Engagements von Unbekannten verfolgt: Er hat sich für die Freilassung des Vorsitzenden des Papua Präsidial-Rates, They Eluay, eingesetzt . . .

Malam Nusantara / Kulturabend Großer Saal
19:30
Tänze, Lieder, Musik, Trachtenschau

Die Deutsch-Indonesische Gesellschaft veranstaltet seit 1993 „Indonesien-Tage“ in der Alten Feuerwache. Dabei geht es um die Begegnung von Menschen, den Austausch zwischen Kulturen. Auf dem Basar gibt es ein breites Angebot kulinarischer Besonderheiten, praktischer Gebrauchsgegenstände und kunsthandwerklicher Produkte. Das Seminar bietet aktuelle politische Informationen und Hintergründe zur Situation in Papua/Neu-Guinea. Der Abend klingt mit einem bunten Kulturprogramm aus.

 

Das Programmflyer als PDF zum Download

Donnerstag, den 25. Juni 2009 um 19:30 Uhr

Moderne Dichtung aus Indonesien
Dorothe Rosa Herliany

Lesung und Gespräch

Mit dem Übersetzer ihrer Texte ins Deutsche Berthold Damshäuser, Uni Bonn

Bürgerzentrum Alte Feuerwache (Projektraum)
Melchiorstraße / Nähe Ebertplatz, Köln-Mitte

Dorothea Rosa Herliany zählt spätestens seit der im Jahre 2001 erfolgten Veröffentlichung ihrer Lyriksammlung Kill the Radio zu den bedeutendsten Erscheinungen der zeitgenössischen indonesischen Lyrik. Kill the Radio hat in der indonesischen Öffentlichkeit ein lebhaftes Echo gefunden, und zwar insbesondere durch die als ungewöhnlich empfundene und sicherlich nicht ganz zu Unrecht als »feministisch« bezeichnete Thematik. »Manifest des indonesischen Feminismus« oder »Provokation der patriarchalischen indonesische Gesellschaft«, so lauteten einige der schlagwortartigen Kommentare in den indonesischen Medien. Die literarische Qualität der Gedichte dieser Sammlung wurde von der Literaturkritik herausgestellt und deren innovativen Beitrag zur Entwicklung der sprachlich-ästhetischen Form indonesischer Lyrik gewürdigt.

Dorothea Rosa Herliany, geboren am 20. Oktober 1963 im zentraljavanischen Magelang, ist Katholikin und hat ihre Ausbildung in Yogyakarta in Indonesischer Philologie abgeschlossen. 1987 erschien ihre erste Lyriksammlung Nyanyian Gaduh (Lauter Gesang), in der Folge hat sie mehr als zwanzig Bücher veröffentlicht und wurde mehrfach ausgezeichnet.

Sie war wiederholt Gast der Frankfurter Buchmesse sowie verschiedener Literaturfestivals in Deutschland. Bereits im Jahre 2003 hatte die DIG Köln eine Lesung mit Dorothea Rosa Herliany veranstaltet Gegenwärtig ist die Dichterin Gast im Heinrich-Böll-Haus in Langebroich.

Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Heinrich Böll Stiftung
und dem Verein Heinrich Böll Haus Langenbroich

 

Mittwoch, den 27. Mai 2009 um 19:30 Uhr

Mut zur Demokratie – Wahljahr in Indonesien
Rückblick auf die Parlaments- und Ausblick auf die Präsidentenwahlen 2009

Rivai Pulungan

Galerie Smend, Mainzer Straße 31, Köln-Südstadt

Indonesien gilt – nach Indien und den USA – als die weltweit drittgrößte Demokratie. Die politischen Verhältnisse haben sich in den zurückliegenden zehn Jahren stabilisiert. Unter den ASEAN-Ländern ist Indonesien der Staat, der die weitestgehenden Reformen in der Entwicklung zu demokratischen Strukturen realisiert hat – und das nach mehr als 30 jähriger autoritärer Herrschaft Suhartos. Die im April durchgeführte Parlamentswahl ist die dritte nach der Suharto-Ära.

Die Entwicklung der Wahl-Gesetzgebung, die seit 1998 stattgefunden hat, die Vorbereitung und der Verlauf des Wahlkampfes sowie eine kurze Darstellung der zehn größten von insgesamt 44 Parteien mit den entsprechenden Kandidaten sind Gegenstand des Vortrages. Weiterhin werden die Probleme der Durchführung einer solchen Wahl in Indonesien mit unterschiedlichen infrastrukturellen Gegebenheiten erläutert.

Das Ergebnis der Wahl bestimmt sowohl die Sitzverteilung im Parlament als auch die Verhandlungsbasis für die Koalitionsgespräche zu den Kandidaturen für die im Juli stattfindende Präsidentenwahl.

Rivai P u l u n g a n ist nach seinem Studium in Berlin für den DED tätig gewesen, bevor er in seine Heimat zurück ging um als Stadt- und Regionalplaner sowie Architekt zu arbeiten. In der Politik war er in der Partei PAN aktiv als Abteilungsleiter für Auslandsbeziehungen und danach als Generalsekretär bei der PDK, einer kleingebliebenen Partei.

Karl Mertes

Mittwoch den 1.April 2009
19:00 Uhr
Jahresmitgliederversammlung (mit Neuwahl des Präsidiums)
[gesonderte Einladung folgt für DIG-Mitglieder ]

20:00 Uhr
Lydia Kieven: „Prinz Panji – der ideale Liebhaber in der altjavanischen Kunst und Mystik“

Galerie Smend
Mainzer Straße 31
Köln-Südstadt

Die Gestalt des Prinzen Panji ist die Hauptfigur der sogenannten ‚Panji-Geschichten‘, die im 13.-15. Jahrhundert in Java sehr bekannt und beliebt waren. Sie sind literarisch in einer Vielzahl an Variationen festgehalten, sie wurden visuell in Reliefs an hinduistisch-buddhistischen Tempeln dargestellt und in Ritualen tänzerisch dargeboten. Heute noch werden sie gelegentlich im Schattenspiel und in der nahezu ausgestorbenen Form des Bildrollendramas ‚wayang beber‘ präsentiert. Außerdem ist in einigen Gegenden Javas der Maskentanz basierend auf Panji-Geschichten lebendig geblieben.
Die Geschichten erzählen von Panji als dem idealen Liebhaber, Dichter, Musiker und Krieger, der mit der Prinzessin Candrakirana verlobt ist. Jedoch werden die beiden Liebenden getrennt, und während der langen Suche nach einander geht Panji immer wieder auf die Reize anderer Schönen ein. Schließlich aber kommen die beiden füreinander Bestimmten zusammen und heiraten. Diese Vereinigung der beiden Protagonisten hat vielerlei Symbolik: die Fruchtbarkeit des Reisanbaus; das Ideal für einen König, der erst durch seine Königin volle Autorität erlangt; das Ziel tantrischer Praxis in der Vereinigung von Mann und Frau als Symbol der Vereinigung von Gott Shiwa mit der Göttin Shakti.
Die Referentin präsentiert Beispiele aus der faszinierenden Reliefkunst in alten javanischen Tempeln und gibt neue Deutungen ihrer Symbolik im Rahmen des Tantrismus. Begleitet wird die visuelle Präsentation durch Lesungen von Textstellen aus der altjavanischen Dichtkunst.

Bild

Lydia Kieven promoviert z.Z. an der University of Sydney mit einer Dissertation über die Panji-Geschichten in Reliedarstellungen an ostjavanischen Tempeln der Majapahit-Zeit.

Freitag, den 15. Mai 2009
19:00 Uhr
Traditionelles Jahresessen
Haus Java, Am Rinkenpfuhl, Köln

Samstag, den 22. August 2009
Indonesientag – mit Pasar Senggol und Rahmenprogramm
Bürgerzentrum Alte Feuerwache
Melchiorstraße (Nähe Ebertplatz) Köln