70 Jahre Rückblick

Das Jubiläum

Unter dem Motto „Kultur im Dialog“ hat die Deutsch-Indonesische Gesellschaft ihr Jubiläum zur Erinnerung an die Gründung der Gesellschaft im Mai 1950 gestellt. Für 2020 waren eine Reihe von Programmen vorbereitet worden – sie sollten belegen, wie unser Verein die bilateralen Beziehungen zwischen Indonesien und Deutschland zu gestalten versucht.

Tatsächlich konnten wir angesichts der aktuellen Corona-Beschränkungen erst für 2021 etwas vorbereiten, um durch öffentliche Vorträge und Präsentationen das Jubiläum zu begehen – wie zuvor schon aus Anlass der 40-, 50-, 60jährigen Geburtstage.

  • Freitag, 10. September 2021

          Festabend im Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt

Wegen der Covid-19-Regelungen gab es nur eine Einlasserlaubnis von ca. 60 Gästen. Diese Einschränkung erschwerte die Teilnahme vieler Interessenten, sowohl von DIG-Mitgliedern als auch anderer Besucher.

Als Lösung entschieden wir uns deshalb für eine live-Übertragung über YouTube, sodass eine unbegrenzte Zahl von Zuschauern das Programm im Saal verfolgen konnte. Der Mitschnitt der Veranstaltung ist hier hinterlegt.

Im Foyer des Museums stellten mehrere Künstler:innen Werke aus, die einen Bezug zu Indonesien haben.

Ausstellung im Foyer des Rautenstrauch-Joest-Museum mit Bildern und Installationen von:  Milan Sladek, Wolfgang Thesen, Lili Voigt, Rudolf Smend, Daniel Kho, Lena Simanjuntak, Peter Berkenkopf und Francoise Nodot.

Kurz nach dem Einlass um 18:00 Uhr begann im Saal das offizielle Programm. Moderiert von Sonja Mohr (Vorstandsmitglied der DIG und Mitarbeiterin des RJM) gab es folgende Auftritte:

  • Die Oberbürgermeisterin der Stadt Köln Henriette Reker sprach die Begrüßung und hob die Rolle der „Eine-Welt-Stadt“ Köln hervor
  • Karl Mertes gab als Präsident der DIG einen kurzen Rückblick auf die Entstehung der Gesellschaft und forderte Visionen und Engagement für die künftige Entwicklung
  • Der Botschafter der Republik Indonesien für Deutschland Arif Havas Oegroseno schilderte die Hintergründe und Zielsetzungen bilateraler Kontakte
  • Ina Lepel, seinerzeit designierte Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Indonesien, meldete sich mit einem Video-Grußwort aus Jakarta
  • Die Direktorin der Rautenstrauch-Joest-Museums Nanette Snoep begrüßte als Hauherrin und berichtete von ihren Beziehungen zu Indonesien
  • Als eine exklusive Inszenierung für diesen Abend brachte Milan Sladek eine Pantomime zur Aufführung „Der alte weiße Mann“ (er hat über Jahrzehnte mit Pantomimen aus und in Indonesien zusammen-gearbeitet) < FOTO >
  • Aus Jakarta meldete sich mit einem Vide-Grußwort der Minister für Maritimes und Investitionen Luhut Panjaitan und verwies auf die wechselseitigen Verbindungen auch im wirtschaftlichen Bereich – dabei betonte er auch die 2022 anstehenden siebzigjährigen diplomatischen Beziehungen
  • Von der Partnerorganisation Walter-Spies-Gesellschaft Deutschland meldete sich deren Präsident Horst Jordt per Video und erläuterte die 25jährigen Verbindungen zu DIG
  • Zwei außergewöhnliche Piano-Aufführungen steuerte Steffen Schleiermacher bei – Transkriptionen von javanischer Gamelan Musik nach Walter Spies und Collin McPhee
  • Für die Deutsch-Indonesische Gesellschaft Medizin schilderte Dr. Supriyatiningsih aus Yogyakarta ihre Erfahrungen als Stipendiatin in Deutschland
  • Ganjar Pranowo, Gouverneur von Zentraljava schickte einen Videogruß, in dem er die Kraft der Kultur hervorhob
  • Ein weiterer Videogruß kam von Teguh Ostenrik, einem international bekannten Künstler, der an seinen langjährigen Deutschlandaufenthalt – auch in Köln – erinnerte
  • Die Gäste wurden schließlich zur Mitwirkung aufgefordert, als Titi Oegroseno,  die Gattin des indonesischen Botschafters, Angklung interaktiv anleitete
  • Zum Schluss wurde Rainer Scheunemann mit seinen Geschwistern aus der Gruppe Londo Jowo Kebuh per Video vorgestellt – alle auf Java geboren, singen sie Lieder in unterschiedlichen indonesischen Regionalsprachen
  • evtl. noch Fotos

Nach gut zwei Stunden wurde dann im Foyer ein indonesischer Imbiss gereicht, und es gab noch Gelegenheit zum Austausch und lebhaften Gesprächen, begleitet durch Lieder von Rainer Scheunemann.

Festakt im Saal (zugelassen war nur ca. 60 Gäste)

  • Samstag, 11. September 2021

Seit mehr als zwei Jahrzehnten organisiert die DIG im Herbst in der Alten Feuerwache Indonesientage: Imbissangebote aus verschiedenen Regionen Indonesiens, Büchertische, Handwerkskunst bilden den Pasar Senggol. Ergänzend gibt es ein kulturelles Rahmenprogramm mit Vorführungen und Vorträgen.

2020 war es wegen der Corona-Pandemie nicht möglich diese traditionelle Begegnung durchzuführen und 2021 auch nur unter Auflagen und Zugangsbeschränkungen. Überraschenderweise kamen allerdings mehrere Hundert Besucher, die offensichtlich die seltene Gelegenheit nutzten, sich ungezwungen treffen zu können.

Mit Unterstützung des Generalkonsulats der Republik Indonesien wurden im Saal Lieder und Tänze dargeboten. Die DIG erhielt zudem eine Urkunde zur Anerkennung der Festigung der indonesisch-deutschen Freundschaft.

  • Samstag, 18. September 2021

Im Rahmen der 2. Kölner Literturnacht wirkte die DIG durch eine Lesung aus der Opera Batak „Frauen am Randes des Sees“ von Lena Simanjuntak mit. Auch diese Veranstaltung in der Comedia unterlag Zugangsbeschränkungen.

Szenische Lesung aus Frauen am Rande des Sees

Der Tobasee, größter Kratersee der Erde, liegt im Norden der indonesischen Insel Sumatra. Die Menschen sorgen sich um Abholzung, Überfischung, ungeregelte Infrastrukturen. Die indonesische Autorin Lena Simanjuntak hat ein traditionelles Musikspiel der Batak in Nordsumatra verfasst – eine Opera Batak. In Frauen am Rande des Sees erörtert ein Erzähler Legenden sowie aktuelle Konflikte. Verschmutzung und industrielle Ausbeutung beklagen die Frauen, deren Lieder eine Botschaft zum Stellenwert des Sees als Über-Lebensmittel sind:  Die Sauberhaltung des Wassers ist ihre Bürde. Die Geschichte spielt zwar am Tobasee, ist aber zugleich in der weltweiten Diskussion um Umweltschutz und Kilmawandel zu sehen.

Lesung „Frauen am Rande des Sees“ mit (v.r.) Albert Klütsch, Sabine Müller, Lena Simanjuntak, Anna Kresnobadi, Karl Mertes

Die Aufführung ist hier zu sehen.

  • Video kommt noch

Hier finden Sie einen Artikel der Kölnischen Rundschau zum DIG-Jubiliäum:


Liebe Freundinnen und Freunde Indonesiens,

1950 – 2020: sieben Jahrzehnte der Partnerschaften zwischen Deutschland und Indonesien. Aus einer Initiative der Nachkriegszeit ist unterdessen ein lebendiger Kontakt bis in die Zeiten der Globalisierung erwachsen.

Die Deutsch-Indonesische Gesellschaft hatte sich für das Jubiläumsjahr einiges vorgenommen. Mit einem abwechslungsreichen Programm wollten wir mal wieder einen Blick über die Grenzen werfen. Das alles konnte unter den derzeit gegebenen Umständen nicht stattfinden.

Bestand hatte unser Magazin kita, vor allem mit dem Doppelheft 2-3/20. Dort sind in vielen Beiträgen Rückblicke sowie Perspektiven des wechselseitigen Brückenschlags aufgezeichnet worden.

Im kommenden Jahr werden wir uns bemühen – je nach den dann aktuellen Möglichkeiten – ein paar Ideen wieder aufzugreifen.

Zum Jahreswechsel 2020/21 wünschen wir allen Freundinnen und Freunden Indonesiens eine erträgliche Zeit und alles Gute, Optimismus im Blick auf eine Stabilisierung des Alltags und Neugierde auf die fortlaufenden Beziehungen zu unserem Partnerland durch „Kultur im Dialog“ – dann unter dem Motto DIG 70 plus.

Köln, im Dezember 2020

Karl Mertes
Präsident


Sieben Jahrzehnte Brückenschlag und Völkerverständigung
70 Jahre Deutsch-Indonesische Gesellschaft e.V., Köln

Am 15. Mai 1950 tat sich in Köln ein wagemutiger und neugieriger Kreis von Leuten zusammen, um
die erste Deutsch-Indonesische Gesellschaft ins Leben zu rufen. Zwischen den beiden Ländern gab
es seinerzeit noch keine diplomatischen Beziehungen. Wissenschaftler wie der Bonner Botaniker Max
Koernicke und die Kölner Ethnologen Friedrich Wilhelm Funke und Waldemar Stöhr suchten mit
anderen Interessierten neue Wege internationaler Kontakte und gesellschaftlicher wie kultureller
Beziehungen. Über deren berufliches Netzwerk schufen sie die Grundlagen, ein differenziertes Bild
über Indonesien vermitteln zu wollen. Früh stieß Irene Hilgers-Hesse dazu, die an der Universität zu
Köln die „Malaiologie“ aufbaute und lange Jahre Geschäftsführerin der DIG gewesen ist.
Die DIG hatte anfänglich ihre Geschäftsstelle im Rautenstrauch-Joest-Museum, was bis heute zu
einer konstanten Berücksichtigung beiderseitiger Interessen beiträgt. Zudem gab es eine
ausgesprochen enge Verbindung mit der Kölner Universität: Ethnologen, Sprach-, Musik- und
Gesellschaftswissenschaften begründeten ein Zentrum der akademischen Beschäftigung mit
Südostasien. Die DIG ergänzte diese Aktivitäten durch öffentliche Vorträge, Tanz- und
Musikprogramme sowie gesellige Abende. Die Wirtschaft im Nachkriegsdeutschland förderte anfangs
die Initiativen der Kontaktaufnahme zu dem entfernt liegenden und zukunftsträchtigen Land des
weltgrößten Archipels. So relevant wie seinerzeit Deutschland für indonesische Studierende war (viele
kamen nach dem Bruch zwischen Indonesien und der früheren Kolonialmacht der Niederlande von
Holland nach Deutschland, wo es außerdem ein kostenfreies Studienangebot gab), so attraktiv ist das
Land der 17.000 Inseln unterdessen auch für Touristen geworden.
Seit 30 Jahren gibt die DIG das Magazin kita [das indonesische Wort für „wir“] mit einem Schwerpunkt
auf kulturelle Themen heraus. Regelmäßige Veranstaltungen mit Vorträgen, Diskussionen, Film- und
Musikabenden, Stadtspaziergängen, Ausstellungen und Partner-programmen mit dem Rautenstrauch-
Joest-Museum oder der Stiftung Asienhaus prägen die gegenwärtigen Aktivitäten zur
zivilgesellschaftlichen, entwicklungspolitischen sowie kulturellen Beschäftigung mit Indonesien. Das
Angebot von Indonesisch-Sprachkursen findet reges Interesse. Alljährlich findet im Herbst der
Indonesientag in der Alten Feuerwache statt – ein Ort der Begegnung, des Erfahrungs- und
Meinungsaustauschs.
Der interkulturelle Dialog, der Brückenschlag zwischen Ländern und Menschen, die
Auseinandersetzung mit den Perspektiven der Einen Welt sind Leitgedanken der DIG. Mit allen
Aktivitäten werden die Begegnung und ein Dialog praktiziert und für gegenseitige Wertschätzung,
Verständnis und Offenheit geworben.
Am 10. September 2021 findet ein Festabend im Rautenstrauch-Joest-Museum und am 11.
September der Indonesientag in der Alten Feuerwache statt – derzeit unter den aktuellen
Zugangsbeschränkungen.


Sieben Jahrzehnte Deutsch-Indonesische Gesellschaft / DIG 70
Brückenschlag und Völkerverständigung

1990 brach eine neue Zeit an: Der Deutsch-Akademische Austauschdienst eröffnete in Jakarta eine
Außenstelle. Die Deutsch-Indonesische Gesellschaft rief ihr Magazin kita ins Leben, dies im
Zusammenhang mit dem 40jährigen Bestehen der Gesellschaft, die somit jetzt ihr 70jähriges Jubiläum
begeht. Solch ein Blick zurück ist natürlich auch immer ein Blick nach vorne: woher kommen wir –
wohin gehen wir?!

Deshalb zunächst eine Rückschau auf die bilateralen Beziehungen. Indonesien und Deutschland gab
es noch nicht als eigenständige Länder oder Nationen als sich Menschen aus beiden Regionen
begegneten. Da waren zunächst ab dem 15./16. Jahrhundert Seeleute, Abenteurer, Söldner aus
deutschen Landen, die zur Zeit der Erkundung, bzw. Eroberung Südostasiens mit den Portugiesen,
Spaniern, Engländern, Holländern auf den Meeren unterwegs waren. Auf der Suche nach den
legendären Gewürzinseln war der Portugiese Magellan um 1520 in spanischen Diensten auch auf den
Molukken. Zu der Bordmannschaft der Segelschiffe zählte den Überlieferungen zufolge auch ein
deutschstämmiger Kanonier mit Namen Hannes aus Aachen. Den machtpolitischen Interessen der
Kolonialmächte folgten seinerzeit aber neben Kaufleuten und Militärs auch Missionare und
Wissenschaftler.

Im Verlauf der holländischen Kolonialzeit waren zig-tausend Deutsche in der Verwaltung von
Niederländisch-Indien tätig, u.a. auf Plantagen, als Ingenieure, Techniker, in medizinischen Diensten
oder der Administration des Archipels. Es gibt einige herausragende Forscher und Akademiker, die
hier zu erwähnen sind: Caspar Georg Karl Reinwardt beispielsweise gründete 1817 den Botanischen
Garten in Bogor und initiierte damit fortwährende internationale Kontakte in der Botanik. Franz
Wilhelm Junghuhn war im 19. Jahrhundert als vielseitiger Wissenschaftler tätig, vornehmlich auf Java
und Sumatra; er erkannte und förderte den Chinarindenbaum zur Entwicklung von Chinin. Etwa
zeitgleich war auf dem umgekehrten Wege Raden Saleh Syarif Bustaman in Deutschland aktiv – er
hatte in Europa u.a. Malerei studiert und lebte lange Jahre in Dresden und Coburg; er trug zur
Einführung neuerer Sehweisen und Malstile bei und wird oft als der Begründer „moderner
indonesischer Malerei“ bezeichnet. Ernst Heinrich Haeckel, Zoologe aus Jena, der den Darwinismus
populär machte, berichtete 1901 über seine wissenschaftlichen Java-Reisen in „Aus Insulinde“. Im 20.
Jahrhundert siedelte und wirkte zwischen den Weltkriegen der Musiker, Maler, Ethnologe, Historiker
Walter Spies zunächst auf Java und dann lange Jahre auf Bali, wo er die kulturelle Begegnung, den
Austausch zwischen Europa und Asien auf eine besondere Manier begründete und förderte. Im
Verlaufe der Jahrhunderte trugen auch Missionare zu einer bemerkenswerten Bereicherung der
Kontakte bei. Neben der Aufgabe der Christianisierung verfassten viele ethnologische Beiträge und
vor allem sprachwissenschaftliche Werke. Darüber hinaus unterstützten sie auch das
Gesundheitswesen und Bildungseinrichtungen. Aus unserer Zeit sei noch verwiesen auf den
deutschstämmigen – mittlerweile indonesischen – Philosophen und Theologen Franz Magnis Suseno.
Er trägt auf eine spezifische Art und Weise zum interkulturellen gesellschaftskritischen Dialog bei.

Zahlen und Namen gäbe es noch viele zu benennen, was aber ja nicht Anlass für diesen Beitrag ist.
Wer mehr über die Einflüsse „Indonesiens in der deutschen Geisteswelt“ wissen möchte, der sei auf
die Publikation von Heinrich Seemann (ehemaliger Botschafter in Jakarta 1994 – 2000) verwiesen:
„Von Goethe bis Emil Nolde“.

Und was hat die DIG nun damit zu tun? Nach dem Zweiten Weltkrieg, Ende der 1940er Jahre, setzte
sich eine Reihe von Akademikern im Raum Köln-Bonn zusammen, so der Botaniker Max Koernicke
von der Universität Bonn, die Ethnologen Friedrich Wilhelm Funke sowie Waldemar Stöhr vom
Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln und andere Interessierte. Sie entwickelten die Idee einer
Freundschaftsgesellschaft mit Indonesien. Da gab es einerseits langjährige wissenschaftliche
Kontakte und andererseits die politische Initiative, ein anderes Deutschlandbild auf internationaler
Ebene prägen zu wollen als es die Nationalsozialisten geschaffen hatten. Und so wurde am 15. Mai
1950 in Köln beim Amtsgericht die Deutsch-Indonesische Gesellschaft als eingetragener Verein ins
Leben gerufen. Als Wissenschaftlerin stieß bald die junge Doktorandin Irene Hilgers-Hesse dazu, die
in der Folge mehr als vierzig Jahre die Geschäftsführerin des Vereins gewesen ist. Somit hat die DIG
als erste derartige bilaterale Gesellschaft ihre Ursprünge im akademischen Rahmen, seinerzeit mit
Sitz im Kölner Völkerkundemuseum Rautenstrauch-Joest.

Diesen wissenschaftlichen Hintergrund belegen z.B. die frühen Veröffentlichungen von F.W. Funke
über „Orang Abung“ und „Dämmerung über Indonesien“ oder die Herausgabe des ersten
„Indonesisch-Deutschen Wörterbuchs“ von Otto Karow und Irene Hilgers-Hesse, das von der DIG
unterstützt wurde. 1953 veranstaltete die DIG eine mehrmonatige Expedition nach Indonesien (u.a.
mit Koernicke und Funke). Zwischen 1953 und 1968 sind 33 Hefte der „Mitteilungsblätter der DIG“
veröffentlich worden – ein interessanter Ein- und Überblick der seinerzeitigen Aktivitäten. In
Kooperation mit dem Georg-Eckert-Institut in Braunschweig wurden 1956/57 die Deutsch-
Indonesische Schulbuchkonferenzen bestritten. An der Universität zu Köln etablierte sich in den
Folgejahren das Zentrum indonesisch-deutscher Lehre und Forschung: Neben der Ethnologie und
den Sprachwissenschaften (Malaiologischer Apparat) waren auch die Musikwissenschaften,
Gesellschaftswissenschaften und die Tropentechnologie (an der Fachhochschule) entsprechend
engagiert. An der Universität Bonn wurde auch noch speziell Indonesisch unterrichtet. Im universitären
Raum hatte sich bis Ende der 1990er Jahre die „Kölner Interdisziplinäre Konferenz“ aufgestellt, um
fachübergreifende Inhalte zu thematisieren. Ganze Buchregale füllen die vielfältigen
Veröffentlichungen der Kölner und Bonner Hochschullandschaft aus und über Indonesien und die
deutsch-indonesischen Beziehungen.

Und im Zusammenhang mit dem „Akademischen Austausch“ sind natürlich auch die vielen
Dozentinnen und Dozenten zu nennen, die hier wie dort tätig waren. Vielfältige und differenzierte
Programme haben zudem seit Jahrzehnten Studierenden zwischen beiden Ländern unterschiedliche
Ausbildungen vor Ort ermöglicht. Die DIG hat lange Jahre Kontakte auf studentischer Ebene mit dem
staatlich geförderten (und kontrollierten) Verband Indonesischer Studierender PPI gepflegt, wie auch
mit dem christlichen Studentenverband OSCO. Prominentes Beispiel für ein erfolgreiches Studium war
der in Aachen promovierte Ingenieur Habibie, der auch als Politiker ein Inbegriff wechselseitigen
nutzbringenden Austauschs gewesen ist.

Die Verzahnung zwischen wissenschaftlichen Aufgaben der Hochschulen und den
publikumsorientierten Aktivitäten der DIG sind das prägende Kennzeichen der Zeit zwischen 1950 und
etwa 2000 gewesen. Eine selbstgewählte Verpflichtung der Hochschullehrer nicht nur im
akademischen Raum ihre Kenntnisse und Erkenntnisse zu vermitteln, sondern auch den Weg an die
Öffentlichkeit zu wählen, um die interessierte Bevölkerung über zwischenstaatliche,
zivilgesellschaftliche und interkulturelle Belange zu informieren war das Bindeglied einer tragfähigen
und ertragreichen Beziehung.

Darüber hinaus hat die DIG aber auch von Anfang an den zwischenmenschlichen, sozialen und
geselligen Kontakt gepflegt. Es gab fortlaufend Vorträge, Musik- und Tanzprogramme, festliche
Empfänge in großen Kölner Hotels und Damen-Teenachmittage. Die seinerzeit in Bonn ansässige
indonesische Botschaft war Partner vieler Veranstaltungen; diese waren in Zeiten der sogen. Neuen
Ordnung nicht immer konfliktfrei, aber gleichwohl von konstruktiver Zusammenarbeit geprägt.

Vor allem in den Anfangsjahren war die Wirtschaft ein fester Partner (und Finanzier). In der
Nachkriegszeit gab es noch nicht viele aktuelle Verbindungen von Deutschland nach Indonesien,
wozu große Firmen Kontakte über die DIG suchten. Seinerzeit hat es auch Initiativen für eine
partnerschaftliche IDG in Indonesien gegeben, was allerdings nicht von Erfolg gekrönt war.

In den zurückliegenden Jahren haben sich Bild und Aufgabe der DIG verändert. Die in den 1950er
Jahren herausgegebenen „Mitteilungsblätter“ waren Spiegelbild der seinerzeitigen Vereinsaktivitäten.
Mit dem seit 1990 herausgegebenen Magazin kita [„wir“] ist bis heute das einzige deutschsprachige
Periodikum zu spezifisch indonesisch-deutschen Kulturthemen aufgelegt worden, mit drei Heften pro
Jahr. Im Internet werden unter www.dig-koeln.de kontinuierlich Programme angekündigt und aktuelle
Themen publiziert; facebook [ https://www.facebook.com/digkoeln ] und ein YouTube-Kanal sind
weitere Kommunikationswege. Indonesisch-Sprachkurse sind in Zusammenarbeit mit der Stiftung
Asienhaus fester Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit, wozu einmal jährlich – jeweils im September –
der Indonesientag im Bürgerzentrum Alte Feuerwache gehört (mit Rahmenprogramm, Vertretung des
Generalkonsulats, Pasar Senggol – mit Imbissständen, Büchern, Kunsthandwerk). Darüber hinaus
runden Ausstellungen, Vorträge, Diskussionen, Film- und Literaturabende sowie ein Jahresessen
jeweils am 15. Mai das laufende Programm ab.

In Braunschweig wurde 1964 eine zweite DIG geründet, der noch weitere Initiativen folgten, so u.a. in
Hamburg, Berlin, Münster. Versuche zu einer bundesweiten DIG sind erfolglos geblieben. Der aus den
Anfängen stammende akademische Unterbau ist in Köln unterdessen weggebrochen. Reisende und
kulturell oder politisch Interessierte bilden derzeit den Kreis von Unterstützern und Gästen der DIG.

Das Motto unserer Aktivitäten war und bleibt der interkulturelle Dialog sowie der Brückenschlag
zwischen den Ländern und Menschen. Denn auch wir fühlen uns der Idee der Einen Welt und der
Völkerverständigung verpflichtet.
Karl Mertes
Präsident der DIG

So ist unter anderem vorgesehen:

Außerdem sind noch weitere abwechslungsreiche Programme in Köln in Vorbereitung, wozu auch die Mitwirkung indonesischer Gäste zählt. Darüber hinaus sind Veranstaltungen in Indonesien vorgesehen, wobei an einige bisher von der DIG nach Köln eigeladene Künstler gedacht ist.


Tujuh Dasawarsa Perkumpulan Jerman-Indonesia:
Membangun Jembatan dan Membina Pemahaman Antarbangsa

Sejak 1950 Deutsch-Indonesische Gesellschaft (DIG) bekerja untuk mendorong pemahaman internasional antara Indonesia dan Jerman. Waktunya untuk kilas balik.

Tahun 1990 menandai awal zaman baru: Dinas Pertukaran Akademis Jerman (DAAD) membuka kantor perwakilan di Jakarta. Perkumpulan Jerman-Indonesia mulai menerbitkan majalah kita dalam rangka peringatan empat puluh tahun organisasi ini, yang dengan demikian kini merayakan hari jadinya yang ketujuh puluh. Pandangan ke belakang seperti ini tentu saja sekaligus pandangan ke depan: dari mana kita datang – ke mana kita menuju?!
Karena itu kita mulai dengan kilas balik mengenai hubungan bilateral. Indonesia dan Jerman belum terbentuk sebagai negara atau pun bangsa tersendiri ketika orang-orang dari kedua kawan ini berjumpa.

Perjumpaan diawali pada abad ke-15 dan ke-16 oleh para pelaut, petualang, tentara bayaran dari negeri-negeri Jerman, yang pada masa penjelajahan atau pun penaklukan Asia Tenggara turut mengarungi lautan bersama orang Portugis, Spanyol, Inggris dan Belanda. Dalam rangka mencari kepulauan rempah-rempah yang legendaris, pelaut Portugis Magellan juga singgah di Maluku dengan kapal berbendera Spanyol sekitar tahun
1520. Menurut hikayat, di antara awak kapal-kapal layar itu juga terdapat juru meriam asal Jerman bernama Hannes aus Aachen. Tetapi selain kalangan saudagar dan militer, pada masa itu kaum misionaris dan ilmuwan pun mengikuti kepentingan politik kekuasaan kekuatan-kekuatan kolonial.

Selama masa penjajahan Belanda terdapat ribuan orang Jerman yang bekerja dalam pengelolaan Hindia-Belanda, antara lain di perkebunan, sebagai insinyur dan teknisi, sebagai tenaga kesehatan, atau pun dalam pemerintahan gugusan pulau itu. Ada sejumlah peneliti dan akademisi menonjol yang patut disebutkan di sini:

Caspar Georg Karl Reinwardt, misalnya, pada tahun 1817 mendirikan Kebun Raya Bogor dan dengan demikian memrakarsai kontak internasional yang berkelanjutan di bidang botani. Franz Wilhelm Junghuhn bergiat sebagai ilmuwan serba bisa pada abad ke-19, khususnya di Jawa dan Sumatra; ia mengidentifikasi pohon kina dan membina pemeliharaannya dalam rangka pengembangan kuinina. Pada waktu yang hampir sama, Raden Saleh Syarif
Bustaman sebaliknya berkiprah di Jerman  – ia antara lain mendalami seni lukis di Eropa dan bertahun-tahun lamanya tinggal di Dresden dan Coburg; ia turut berkontribusi dalam memperkenalkan cara pandang dan gaya lukis yang baru dan sering disebut sebagai pelopor “seni lukis modern Indonesia”. Ernst Heinrich Haeckel, ahli zoologi asal Jena yang mempopulerkan Darwinisme, pada tahun 1901 menulis laporan mengenai perjalanan ilmiahnya di Jawa dalam „Aus Insulinde”. Pada abad ke-20 di antara kedua Perang Dunia, pemusik, pelukis, ahli etnologi dan sejarah Walter Spies tinggal dan berkarya mula-mula di
Jawa, kemudian selama bertahun-tahun di Bali, tempat ia membangun dan mengembangkan pertemuan kultural dan pertukaran antara Eropa dan Asia dengan cara tersendiri. Selama berabad-abad, kaum misionaris juga memberikan kontribusi yang sangat berarti dalam memperkaya kontak-kontak yang ada. Selain mengemban tugas Kristenisasi, banyak di antara mereka menulis artikel etnologi dan terutama menyusun karya ilmu
bahasa. Di luar itu, mereka juga mendukung layanan kesehatan dan fasilitas pendidikan. Dari zaman kita masih perlu disinggung ahli filsafat dan teologi Franz Magnis Suseno yang berasal dari Jerman, tetapi sekarang telah menjadi warga negara Indonesia. Dengan caranya yang khas ia memberi sumbangsih kepada dialog sosial-kritis antarbudaya.

Masih banyak angka dan nama yang dapat diangkat, tetapi bukan itu maksud artikel ini. Mereka yang ingin tahu lebih banyak mengenai pengaruh “Indonesia dalam dunia
pemikiran Jerman” dipersilakan menilik terbitan Heinrich Seemann (mantan duta besar di Jakarta 1994-2000): „Von Goethe bis Emil Nolde”.

Dan apa hubungan DIG dengan ini semua? Seusai Perang Dunia II, pada akhir tahun 1940-an, sejumlah akademisi di wilayah Köln-Bonn berkumpul, termasuk ahli botani Max Koernicke dari Universitas Bonn, kedua ahli etnologi Friedrich Wilhelm Funke dan Waldemar Stöhr Rautenstrauch-Joest-Museum di Köln, dan orang-orang berminat lainnya. Mereka mengembangkan gagasan perkumpulan persahabatan dengan Indonesia. Di satu pihak ada kontak-kontak ilmiah yang telah lama terbina, di pihak lain terdapat prakarsa politik untuk membentuk gambaran berbeda mengenai Jerman di kancah internasional dari yang diciptakan oleh kaum Nasionalsosialis. Dan dengan demikian pada tanggal 15. Mei 1950 lahirlah Deutsch-Indonesische Gesellschaft sebagai perkumpulan terdaftar di pengadilan negeri di Köln. Cendekiawan dan doktor muda Irene Hilgers-Hesse bergabung tidak lama kemudian, dan selanjutnya menjadi ketua perkumpulan selama lebih dari empat puluh tahun.

Jadi, DIG sebagai perkumpulan bilateral pertama sejenis bermula di ranah akademis dan pada waktu itu berdomisili di Museum Etnologi Rautenstrauch-Joest di Köln. Latar belakang ilmiah itu antara lain terbukti lewat publikasi-publikasi di masa awal oleh F. W. Funke
mengenai „Orang Abung” dan “Dämmerung über Indonesien” atau lewat penerbitan “Indonesisch-Deutsches Wörterbuch” pertama oleh Otto Karow dan Irene Hilgers-Hesse, yang mendapat dukungan DIG. Pada tahun 1953, DIG menyelenggarakan ekspedisi selama
beberapa bulan ke Indonesia (antara lain dengan Koernicke dan Funke). Antara tahun 1953 dan 1968 diterbitkan 33 edisi „Mitteilungsblätter der DIG” – sebuah pandangan sekilas dan ikhtisar yang menarik mengenai aktivitas-aktivitas pada masa itu. Melalui kerja sama dengan Georg-Eckert-Institut di Braunschweig diadakan Konferensi Buku Sekolah Jerman-Indonesia pada tahun 1956/57. Di Universitas Köln kemudian terbentuk pusat pengajaran dan penelitian Indonesia-Jerman: Di samping etnologi dan linguistik (Aparat Melayulogi), bidang lain yang mendapat perhatian adalah musikologi, sosiologi, serta teknologi tropis (di universitas ilmu terapan). Di Universitas Bonn secara khusus juga diajarkan Bahasa Indonesia. Di ranah universitas, hingga akhir tahun 1990-an terdapat “Kölner Interdisziplinäre Konferenz”, untuk membahas hal-hal yang bersifat lintas disiplin. Banyak rak buku diisi oleh beragam publikasi mengenai Indonesia dan hubungan Jerman-Indonesia yang dihasilkan oleh perguruan tinggi di Köln dan Bonn.

Dan dalam konteks pertukaran akademis, tentu saja para dosen yang mengajar di sana juga perlu disebut. Selain itu, berbagai program yang berbeda-beda sudah puluhan tahun memungkinkan kaum mahasiswa menempuh aneka jalur studi di kedua negara. Pada
tataran mahasiswa, DIG selama bertahun-tahun membina hubungan dengan Perhimpunan Pelajar Indonesia PPI yang didukung (dan dikendalikan) oleh negara, serta dengan Perhimpunan Mahasiswa Kristen OSKO. Contoh terbaik untuk keberhasilan kuliah adalah Ir. Habibie yang meraih gelar doktor di Aachen, yang sebagai politikus juga menjadi lambang pertukaran timbal-balik yang saling menguntungkan.

Pengaitan antara tugas ilmiah perguruan tinggi dan aktivitas berorientasi publik DIG menjadi ciri khas masa antara tahun 1950 dan sekitar tahun 2000. Sikap sukarela para pengajar perguruan tinggi untuk menyampaikan pengetahuan dan temuan mereka bukan hanya di ruang akademis, melainkan juga secara langsung kepada publik dalam rangka memberi informasi mengenai hal-hal yang bersifat antarnegara, masyarakat madani, dan
antarbudaya kepada audiens yang berminat menjadi elemen pengikat suatu hubungan yang berkelanjutan dan banyak memberi hasil.

Tetapi di luar itu, DIG sejak awal juga membina kontak antarmanusia, hubungan sosial, dan acara ramah-tamah. Selalu saja ada ceramah, program musik dan tari, resepsi meriah di hotel-hotel besar di Köln, serta acara minum teh sore untuk kaum ibu. Kedutaan Besar Indonesia yang pada masa itu berkedudukan di Bonn menjadi mitra pada banyak acara; kegiatan-kegiatan tersebut tidak selalu bebas konflik pada zaman Orde Baru, namun tetap
dicirikan oleh kerja sama yang konstruktif.

Terutama pada tahun-tahun pertama, dunia usaha menjadi mitra andalan (dan juga penyandang dana). Pada masa pascaperang belum begitu banyak hubungan antara
Jerman dan Indonesia, sehingga perusahaan-perusahaan besar pun mencari kontak melalui DIG. Ketika itu sempat ada prakarsa untuk membentuk Perkumpulan Indonesia-Jerman di Indonesia, tetapi upaya itu tidak membuahkan hasil.

Selama tahun-tahun yang telah berlalu, citra dan tugas DIG telah berubah. „Mitteilungsblätter” yang diedarkan pada tahun 1950-an merupakan cerminan kegiatan perkumpulan pada saat itu. Sementara itu, majalah kita, yang terbit sejak 1990, hingga sekarang merupakan satu-satunya berkala berbahasa Jerman yang secara khusus membahas tema-tema budaya Indonesia-Jerman dalam tiga edisi per tahun. Di internet secara kontinu diumumkan program-program baru dan tema-tema aktual dipublikasikan lewat www.dig-koeln.de ; Facebook (https://www.facebook.com/ digkoeln ) dan sebuah kanal YouTube merupakan jalur komunikasi lainnya. Kursus bahasa Indonesia dalam
kerja sama dengan Stiftung Asienhaus menjadi bagian tetap dari pekerjaan hubungan masyarakat, yang antara lain meliputi “Indonesientag” yang diadakan setahun sekali – setiap bulan September – di pusat kegiatan warga Alte Feuerwache (dengan program pendamping, perwakilan Konsulat Jenderal, Pasar Senggol – berikut stan makanan, buku, kerajinan tangan). Selain itu, berbagai pameran, ceramah, diskusi, malam film dan sastra, serta acara jamuan tahunan setiap tanggal 15 Mei melengkapi program yang berjalan.

Pada tahun 1964 didirikan DIG kedua di Braunschweig, dan sejumlah inisiatif lainnya menyusul, antara lain di Hamburg, Berlin, Münster. Berbagai upaya membentuk DIG berskala nasional tidak membawa hasil. Sebaliknya, landasan akademis yang terbentuk sejak masa
awal di Köln kini tidak ada lagi. Pendukung dan tamu DIG kini berasal dari kalangan pelancong atau mereka yang berminat kepada tema-tema budaya atau politik. Moto
aktivitas kami dari dulu sampai sekarang adalah dialog antarbudaya dan pembangunan jembatan di antara negara dan orang. Karena kami pun merasa perlu mendukung
gagasan Dunia Yang Satu dan Pemahaman Antarbangsa.

Karl Mertes adalah Presiden DIG

Adapun acara yang akan diselenggarakan:

  • 29 Maret 2020 Hari Asia-Tenggara dengan titik berat Indonesia di Museum Rautenstrauch-Joest, Köln
  • 15 Mei 2020 Jamuan Tahunan bagi para anggota DIG
  • 4 September 2020 Malam Gala „70 Tahun DIG“ di Museum Rautenstrauch-Joest, Köln
  • 5 September 2020 Hari Indonesia (Indonesien Tag) di Alte Feuerwache, Köln

Selain itu dipersiapkan sejumlah acara lain dengan mendatangkan para peserta dari Indonesia. Di Indonesia DIG juga merencanakan program bersama seniman-seniman Indonesia, yang pernah menjadi tamu / undangan DIG di Jerman.



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