Filmpräsentation „Jakarta Disorder“

Mittwoch, 16. Dezember 2015, 19 Uhr
Aula Kunsthochschule für Medien Köln, in Kooperation mit der DIG
KHM – Aula, Filzengraben 2, 50676 Köln
Eintritt frei!

KHM KUNSTHOCHSCHULE FÜR MEDIEN lädt herzlich ein zur Filmvorführung „BEST OF KHM“
JAKARTA DISORDER
– Trilogi Jawa II –
Ein Dokumentarfilm über Demokratie von ganz unten
>>> BESTER FILM <<<
Eine Welt Filmpreis NRW 2015
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DVD-RELEASE | KINO | DISKUSSION
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DVD-Premiere in der KHM!

DVD-Premiere in der KHM!

Weitere Infos: http://bit.ly/1NSdGms
Im Anschluss führt Prof. Frank Döhmann, Vizerektor der KHM, das Gespräch
mit dem Regisseur Ascan Breuer – „Outstanding Artist / Dokumentarfilm 2015“ (Republik Österreich)
SPECIAL: DVD-Release
Erstmals wird hier die DVD des Films als Neuerscheinung in Köln präsentiert: http://bit.ly/1Pf5tih

Inhalt

In JAKARTA DISORDER begleiten die Wiener Filmemacher Ascan Breuer und Victor Jaschke das Aufkeimen einer politische Bewegung in den weitläufigen Slums in der tropischen Megacity Jakarta: Die Einwohner beginnen sich gegen ihre Verdrängung durch internationale Investoren zur Wehr setzen. Dies ist ein Kampf „David gegen Goliath“ (ORF, ZIB 24), angeführt von zwei charismatischen Frauen, ein Kampf gegen Entrechtung und für aktive Teilhabe, der zu bahnbrechenden Umwälzungen im größten muslimischen Land der Erde führt. Diese gipfelten 2014 in der Wahl Joko Widodos zum neuen Präsidenten Indonesiens gipfelt. Ein Film über Demokratie von ganz unten.
Der preisgekrönte Dokumentarfilm ist bereits weitgereist: Seit dem Kinostart im vergangenen Jahr, wurde er international gezeigt, so zuletzt im Deutschen Filmmuseum zur Eröffnung der Frankfurter Buchmesse, die in diesem Jahr Indonesien als Gastland begrüßt hat. Und sogar in den Dörfern und Städten Kirgisistans und Indonesiens wurde der Film als Wanderkino vorgeführt. Zuletzt wurde er in Köln bei der Verleihung des „Eine Welt Filmpreis NRW 2015“ im Filmforum NRW / Museum Ludwig am vorgeführt.

DVD OUT NOW

Die kürzlich veröffentlichte DVD wird erstmals der Kölner Öffentlichkeit vorgestellt. Sie verfügt über deutsche, englische, spanische, indonesische und chinesische Untertitel.
DVD jetzt überall im Handel:

Stimmen

THE JAKARTA POST:
„The wit and political knowledge
displayed by the urban poor as depicted in JAKARTA DISORDER
shows that political rights not only belong to the educated.“
WDR 3 – RESONANZEN:
Ein besonderer Dokumentarfilm – so nah, und so fremd.“
PROFIL (Wien):
„Höchst sehenswert.“
RAY FILMMAGAZIN:
„…Das Mittendrin statt Nur-dabei ist die große Stärke des packenden Films,
in dem nicht Experten, sondern tatsächlich Betroffene reden.“
EINE WELT FILMPREIS 2015:
„Dieser einfühlsame und spannende Dokumentarfilm lässt miterleben, wie am Rande von Jakarta lebende Slum-Bewohner ihren Widerstand organisieren, als ihre Behausungen gigantischen Immobilien-Bauvorhaben internationaler Investoren weichen sollen. Aus zunächst offensichtlicher Ohnmacht wird eine relevante politische Stimme von Ausgegrenzten, die auf die noch junge Demokratie in Indonesien wirksam Einfluss nimmt. Im Zentrum dieser Bewegung stehen zwei faszinierende Protagonistinnen, deren Überzeugung und Handeln eindringlich und überzeugend vermittelt wird. Jakarta Disorder zeichnet sich durch eine hervorragende Montage aus, die entscheidend dazu beiträgt, dass ein komplexes Thema nachvollziehbar, bewegend und doch auch unterhaltsam vermittelt wird. Der Film lebt von eindrucksvoll in Szene gesetzten Kontrasten: Hier die oft machtlos erscheinenden Bewohner, die sich das Recht heraus genommen haben, Land für sich zu beanspruchen, das ihnen formal nicht gehört. Dort die expansive Macht des Kapitals. In diesen ausgezeichnet visualisierten Spannungsfeldern lässt der Film die beiden Protagonistinnen überzeugend auftreten und agieren. Die Kamera begleitet sie dabei engagiert, lässt Nähe und Sympathie zu ihnen entstehen, ohne Grenzen zu überschreiten. Zwei in Ihrer Lebensgeschichte und ihrer gesellschaftlichen Rolle sehr verschiedene Frauen werden zum Kristallisationspunkt für eine Sozialbewegung. Der Film geht dabei ehrlich mit den beiden und damit auch den Zuschauenden um: Die Protagonistinnen werden nicht nur in ihrer erfolgreichen Aktivierung der Bevölkerung gezeigt, sondern auch in sehr persönlichen Sequenzen, in denen ihre Motivation und Kraft, aber auch ihre Ratlosigkeit und Zweifel ins Bild kommen. Dieser Dokumentarfilm ist über Jakarta hinaus bedeutsam. Er rüttelt auf und stellt Anfragen. Es geht dabei um Sensibilität für die Verlierer von Globalisierung weltweit. Wichtig: Handeln statt Klagen ist die Botschaft. Die Potentiale sozialer Organisation zur Artikulierung elementarer menschlicher Interessen und deren politische Relevanz werden überzeugend vermittelt. In Verbindung damit werden Wert und Bedeutung von Demokratie reflektiert. Jakarta Disorder gelingt dies alles in Form einer packenden Dokumentation. Sie motiviert über den Film hinaus: organisiertes Handeln kann augenscheinliche Ohnmacht überwinden.“
GOETHE INSTITUT über die „Trilogi Jawa“:
„Die TRILOGI JAWA widmet sich aktuellen und globalen Fragen: Wie überleben marginalisierte und unterdrückte Bevölkerungsschichten inmitten der Highspeed-Modernisierung, an der sie nicht Teil haben? Wie machen sie ihr Leben lebenswert? Welche Möglichkeiten der gesellschaftlichen Emanzipation gibt es? Wie können sie sich selbst organisieren? Und welche Rolle spielen Traditionen und Mythen in einer Gesellschaft, die schnell in die Moderne drängt? Seine Filme sind jedoch auch eine Spurensuche in seine eigene Vergangenheit, in die Heimat seiner Mutter: Indonesien.“
PODCAST:
WDR 5 Scala – Aktuelles aus der Kultur (10.09.2015)
über die Verleihung des Eine Welt Filmpreis NRW an „Jakarta Disorder“:

TRILOGI JAWA als Video-on-Demand

JAKARTA DISORDER ist der zweite Teil von Ascan Breuers TRILOGI JAWA. Weitere Teile der Filmtrilogie sind der Kurzfilm PARADISE LATER (Berlinale 2010) und der „magische Dokumentarfilm“ RIDING MY TIGER (Visions Du Réel 2014).
Die gesamte TRILOGI JAWA wird von der Onlinevideothek Flimmit.com als Stream und Download angeboten:

Der Filmemacher

Ascan Breuer, geboren 1975 in Hamburg, deutsch-chinesisch-indonesischer Abstammung, lebt als Filmemacher, Medienkünstler und Kulturwissenschaftler in Wien, lehrt Dokumentarfilm und Visuelle Anthropologie an der Universität Wien. Gründer desDokumentarischen Labors, ausgezeichnet als „Outstanding Artist 2015“ von der Republik Österreich. Studium an der Universität Wien und der Kunsthochschule für Medien (KHM) in Köln. Seine Filme und Video-Installationen werden international gezeigt (Berlinale, Cannes, MoMA New York, u.a.).

Indonesien Forum NRW: Welches Buch nehme ich mit auf die Insel?

Donnerstag, 3. Dezember 2015, 18:00 bis 20:00 Uhr
Galerie Smend, Mainzer Straße 31, 50678 Köln (Südstadt)

Welches Buch nehme ich mit auf die Insel ?

Eine Nachlese zur diesjährigen Frankfurter Buchmesse mit dem Ehrengast Indonesien.
Ein Überblick zur zeitgenössischen Literatur und Vorstellung ausgewählter Neuerscheinungen.

Anmeldungen unter: mail@dig-koeln.de
Wegen beschränktem Platzangebot kann eine Zusage nur nach Voranmeldung erfolgen.

Indonesienforum NRW Köln 3.12.15Flyer

Weitere Informationen: www.aachen.ihk.de

Workshop: Indonesien 1965 ff.: Die Vergangenheit anschauen, die Zukunft gestalten

Samstag, 24. Oktober 2015, ab 10:30 Uhr +
Sonntag, 25. Oktober 2015, ab 10:00 Uhr
Migrapolis Haus, Brüdergasse 16-18 , 53111 Bonn

Unkostenbeitrag 10 Euro, vor Ort zu entrichten
Wir bitten um Anmeldung bis zum 20. Oktober.

Hier geht es zur Anmeldung via Onlineformular
Telefonische Anmeldung: 0221-71612111

Filmpräsentation „Jakarta Disorder“ von Ascan Breuer mit Publikumsgespräch in der Reihe „Best of KHM“

Von 1965 bis ca. 1968 wurden in Indonesien im Zuge der Machtergreifung Suhartos nach unterschiedlichen Schätzungen einige Hunderttausend bis 2,5 Millionen Mitglieder und Sympathisanten der Kommunistischen Partei ermordet. Weitere Hunderttausende wurden inhaftiert, gefoltert und als Zwangsarbeiter sowie Sexsklavinnen missbraucht. Bis heute hat es von staatlicher Seite keine systematische Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels der indonesischen Geschichte gegeben. Auch der amtierende Präsident Joko Widodo, der sich im Wahlkampf noch für eine Aufarbeitung ausgesprochen hatte, lehnt bislang eine Entschuldigung für die Opfer ab.

Im Oktober 2015, in dem sich der Beginn der Massaker zum 50. Male jährt, möchten wir im Rahmen eines Workshops mit Überlebenden, Zeugen, Juristen und Journalisten über die Ereignisse von damals und ihre Aktualität im demokratischen Indonesien nach Suharto sprechen. Dazu laden wir alle Interessierten herzlich ein, mit uns zu diskutieren.

In Panel-Diskussionen wollen wir uns den Ereignissen 1965 auf verschiedene Weise nähern. So werden wir uns besonders auch mit dem internationalen Kontext beschäftigen, in dem die Massenmorde in Indonesien stattfinden konnten, mit der Zerschlagung der linken Bewegung mit besonderem Fokus auf die Frauenbewegung und mit den Möglichkeiten einer Aufarbeitung, wie sie gegenwärtig von zivilgesellschaftlichen Initiativen und der indonesischen Regierung diskutiert werden.

Wir freuen uns auf Ihr / euer Kommen!

Timo Duile, Asienhaus Hochschulgruppe Bonn

Monika Schlicher, Stiftung Asienhaus

Sri Tunruang, International People’s Tribunal 1965

Die Veranstaltung wird zweisprachig auf Deutsch und Indonesisch stattfinden.

Flyer mit Programm finden Sie hier.

Programm

Samstag, 24. Oktober 2015

10:30 Anmeldung

11:00 Begrüßung durch Prof. Dr. Christoph Antweiler, Universität Bonn; Vorstellung des Programms durch Dr. Monika Schlicher, Stiftung Asienhaus

11:15 Lesung: Brief von Kornelius Purba

11:20: Indonesien 1965 ff. im Kontext, Anett Keller, Südostasien-Informationsstelle

11:35 „Gegen das Vergessen“ – Persönliche Berichte zu Indonesien 1965 von Ibaruri Sudarsono, Zeitzeugin (Paris), Martin Aldeia, Schriftsteller (Indonesien), Tatat, Menschenrechtsaktivistin (Osnabrück)

12:30 Musik by Pesangrahan Indonesia e.V

12:45 Mittagessen: Köstlichkeiten aus Indonesien

14:00 Gedicht „Zerissene Kebaya“

14:10 Indonesien 1965 ff. – Die Folgen für die Frauenbewegung

Anett Keller, SOAI & Francisca Pattipilohy, Zeitzeugin (Den Haag)

15:15 Lied „Genjer-Genjer“

Pause

16:15 Indonesien 1965 im internationalen Kontext

Dr. Rainer Werning, Südostasienwissenschaftler und Publizist zu Südost- und Ostasien: Die Welt im Kalten Krieg

Gerhard Kuhn, Theologe, arbeitet von 1963 bis 1973 in Indonesien: In Indonesien 1965ff -Erinnerungen eines Augenzeugen

Diskussion

18:00 Abendessen und Ausklang

Sonntag, 25. Oktober 2015

10:00 Ankommen

10:30 Begrüßung durch Sri Tunruang, International People’s Tribunal 1965, Timo Duile, Asienhaus Hochschulgruppe Bonn

10:40 Die Vergangenheit anschauen, die Zukunft gestalten

Möglichkeiten juristischer und gesellschaftlicher Aufarbeitungsprozesse, Jonas Bens, FU Berlin;

Indonesiens schwieriger Umgang mit der Vergangenheit, Hendra Pasuhuk, Deutsche Welle

Im Gespräch: Dr. Siswo Pramono, Botschaft der Repbulik Indonesien, Berlin und Dr. Ratna Saptari, International People’s Tribunal 1965, Den Haag

12:20 Zivilgesellschaftlich Initiativen: solidarisches

Handeln und Vernetzung

13:30 Mittagessen

Verabschiedung mit musikalischem Ausklang

Ausstellung: Indonesien 1965 in den deutschen Medien, Asienhaus Hochschulgruppe Bonn

Veranstalter: Stiftung Asienhaus, Asienhaus Hochschulgruppe Bonn, International People’s Tribunal 1965 mit Südostasien-Informationsstelle, Pesangrahan Indonesia e.V., Deutsch Indonesische Gesellschaft Köln, Universität Bonn – Abteilung für Südostasienwissenschaften

Mit freundlicher Unterstützung von Engagement Global im Auftrag des

Veranstaltungsort: Migrapolis Haus, Brüdergasse 16-18 , 53111 Bonn

Details & Anfahrt: Migrapolis Haus

Filmpräsentation von „Tjut Nja‘Dhin“ mit Slamet Rahardjo (Regisseur, Schauspieler)

Montag, 28. September, 19:30 Uhr
Kino 813 in der BRÜCKE, Hahnenstraße 6, 50667 Köln

Tjut Nja‘ Dhin, auch Cut Nyak Dhien (1850 – 1908) gilt als indonesische Nationalheldin, sie war eine Widerstandskämpferin in dem Dreißigjährigen Krieg der Bevölkerung von Aceh (im Norden Sumatras) gegen die niederländische koloniale Besatzungsmacht. Sie war mit Teuku Umar verheiratet, der ebenfalls eine führende Rolle in den Guerillakriegen spielte. Ihr wird – neben der Heldinnenrolle als Unabhängigkeitskämpferin – eine aktive Position in den Anfängen der Bewegung unabhängiger Frauen in einer ansonsten patriarchalischen Gesellschaft zugeschrieben.

Slamet Rahardjo (Quelle: Wikipedia)

Slamet Rahardjo (Quelle: Wikipedia)

In dem zweineinhalbstündigen Spielfilm aus dem Jahr 1988 des Regisseurs Eros Djarot mit Musik von Idris Sardi hat Slamet Rahardjo die Hauptrolle als Teuku Umar, neben Christine Hakim als Tjut Nja’Dhin. Der indonesische Film hat englische Untertitel.

Rahardjo ist nicht nur als Schauspieler einer der populärsten Künstler Indonesiens sondern auch als Regisseur anerkannt. Seine Filme haben viele nationale und internationale Auszeichnungen erhalten. Er ist am 28. September zu Gast in Köln und steht zum Gespräch zur Verfügung.

Aufführung der Opera Batak FRAUEN AM RANDE DES SEES mit Publikumsgespräch

Sonntag, 27. September, 14:00 Uhr
Bürgerzentrum Alte Feuerwache, Melchiorstr. 3, 50670 Köln

(Eintritt: 16,- / 9,- €)

Indonesien ist 2015 Ehrengastland der Frankfurter Buchmesse. Aus diesem Anlass gastiert die OPERA BATAK, eine traditionelle Kunstform des Wandertheaters der Toba-Batak, in Deutschland. Die in Köln lebende indonesische Theaterregisseurin Lena Simanjuntak schrieb für die OPERA BATAK das Stück „Frauen am Rande des Sees“. Es thematisiert am Beispiel des Tobasees in Nordsumatra die Problematik der Wasserversorgung und des Umweltschutzes sowie die Rolle der Frau „als Hüterin des Lebens“. Hintergrund ist eine Legende über die Entstehung des größten Kratersees der Erde und es werden Beziehungen zur gegenwärtigen Situation hergestellt.

2013 war die Gruppe PLOt bereits in Köln. Siehe auch www.operabatak.de

Indonesientag in der Alten Feuerwache

Samstag, 26. September
Bürgerzentrum Alte Feuerwache, Melchiorstr. 3, 50670 Köln

Aktionstage Wasser – Teil 2

ab 11:00 Uhr Basar / Pasar Senggol: indonesischer Imbiss, Bücher, Kunsthandwerk, Textilien Informationsmarkt mit Wassertheke – Tänze und Lieder – Präsentation einer Batak Wasserzeremonie für den Tobasee – Initiative eines Netzwerkes analog der Aqua-Agenten Hamburg – Warung Konsuler (Repräsentanz des Generalkonsulats der Republik Indonesien)
www.altefeuerwachekoeln.de

14:00 Uhr Podium zur aktuellen Situation am Tobasee (u.a. mit Prof. Karl Schneider, Uni Köln – Geographisches Institut / Dr. Siswo Pramono, Botschaft der Republik Indonesien / Thompson Hs, PLOt, Siantar)
Start einer Unterschriftaktion zur Wahrung des „Menschenrechts auf Wasser“ und zur Unterstützung der Nominierung des Tobasees als UNESCO-Geopark.

18:00 Uhr Aufführung der Opera Batak FRAUEN AM RANDE DES SEES (mit anschließendem Publikumsgespräch) (Eintritt: 16,- / 9,- €)
Reservierung empfohlen! Kartenvorbestellung über mail@dig-koeln.de, Kasse ab 17 Uhr

Indonesien ist 2015 Ehrengastland der Frankfurter Buchmesse. Aus diesem Anlass gastiert die OPERA BATAK, eine traditionelle Kunstform des Wandertheaters der Toba-Batak, in Deutschland. Die in Köln lebende indonesische Theaterregisseurin Lena Simanjuntak schrieb für die OPERA BATAK das Stück „Frauen am Rande des Sees“. Es thematisiert am Beispiel des Tobasees in Nordsumatra die Problematik der Wasserversorgung und des Umweltschutzes sowie die Rolle der Frau „als Hüterin des Lebens“. Hintergrund ist eine Legende über die Entstehung des größten Kratersees der Erde und es werden Beziehungen zur gegenwärtigen Situation hergestellt.

2013 war die Gruppe PLOt bereits in Köln. Siehe auch www.operabatak.de und www.altefeuerwachekoeln.de

FLYER - final innen

Opera Batak Fyer

Foto _ Tänzerin mit Wasserschalen

Opera Batak – Wasser ist Leben!

Weitere Hintergründe und Informationen auf der Webseite der Opera Batak

Aktionstage Wasser – Teil 1

Freitag, 25. September 2015
Melanchthonakademie, Kartäuserwall 24b, 50678 Köln

15:00 – 17:00 Uhr Workshop zu Tänzen und Liedern der Batak aus Nordsumatra Szenische Lesung aus „Frauen am Rande des Sees“

Der traditionelle Schreit-Tanz der Batak – tor-tor – ist Bestandteil der Opera Batak. Mit Unterstützung der Instrumente des Gondang-Orchesters können Teilnehmende diese Tänze sowie Original-Bataklieder einüben. Anschließend folgt eine Lesung mit Erläuterungen zu dem Stück „Frauen am Rande des Sees“.

Die Veranstaltung wird von Mitgliedern der Gruppe PLOt aus Siantar/Nordsumatra gestaltet.
In der Pause vor der Diskussion „Menschenrecht Wasser“ gibt es einen kleinen Imbiss.

Weitere Informationen sind hier erhältlich!

18:00 – 20:15 Uhr Podiumsdiskussion „Menschenrecht Wasser“

Podiumsdiskussion „Menschenrecht Wasser“ mit Alex Flor (Watch Indonesia!), Lena Horlemann M.A. (inter3, Institute for Resource Management), Dr. Oliver Pye (IOA, Uni Bonn) [ Eintritt frei ]

Weitere Informationen sind hier erhältlich!

„Kampung Köln“ – Stadtspaziergang durch das „indonesische Köln“

19. September, 14:00 Uhr

„Kampung“ heißt auf Indonesisch Dorf. Der große Kampung Köln hat schon lange regen Austausch mit dem indonesischen Archipel: Beispielsweise durch die Gründung der ersten Deutsch-Indonesischen Gesellschaft 1950, der Erstellung des ersten Wörterbuchs von Bahasa Indonesia – Deutsch und durch laufende Programme zur Kultur Indonesiens.

Heute führt Mariana Kwa, lange Jahre Journalistin für die Deutsche Welle, auf den Spuren von Indonesien durch Köln. „Jejak Indonesia di Köln!“ Wir besuchen z. B. Rudolf Smend, einen der international renommiertesten Batiksammler in seinem versteckten Batik-Museum. Die Galerie Morgenland ist voller Schätze aus Südostasien und bietet einen Tanz aus dem Inselarchipel oder wir kosten Kopi Luwak, eine der begehrtesten Kaffeesorten der Welt.

Der Reisspeicher aus Sulawesi im Rautenstrauch-Joest-Museum am Neumarkt liegt auf dem Weg zur javanischen Reistafel und dem besten Sambal. Ein Bahasa-Crashkurs und Reiseinformationen runden die Kulturwanderung ab.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit Kulturklüngel.

Treffpunkt: Galerie Smend, Mainzer Str. 31, Köln-Südstadt

Dauer: 3-4h. Kosten: 25€

Indonesische Autorinnen melden sich zu Wort

Freitag, 7.August 2015, 18Uhr
Auferstehungskirche Köln-Buchforst, Kopernikusstr. 32/34
Eintritt: 8 € (ermäßigt 5 Euro)

– im Rahmen der Ausstellung “Mehr babylonisches Vergnügen” von Jane Dunker –

“Magdalenas Gebet” – eine Performance von Lena Simanjuntak (Rezitation)  und Johanna Schlenk (Tanz)

Der auf Indonesisch rezitierte Text (in Deutsch eingesprochen) von Lena Simanjuntak reflektiert die Rolle der Frau. Das Bild der Magdalena aus dem Neuen Testament ist widersprüchlich – und fordert zu Reflexionen und Reaktionen.

Die aus Indonesien stammende und in Köln lebende Lena Simanjuntak ist u.a. als Autorin und Regisseurin tätig – so bei unterschiedlichen Initiativen mit Frauentheatergruppen in Indonesien oder mit der traditionellen Opera Batak aus Nordsumatra.

Johanna Sarah Schlenk aus Köln ist Performance-Künstlerin und Schauspielerin.

© Damtoz Andreas

© Damtoz Andreas

Sabine Müller (Übersetzerin) liest die Kurzgeschichte “Blackforest” von Ratna Indraswari Ibrahim

Kurzgeschichte der indonesischen Autorin Ratna Indraswari Ibrahim (1949 – 2011): Eine Polioerkrankung in Kindheitstagen band sie ihr Leben lang an den Rollstuhl. Sie verfasste mehr als 400 Gedichte und Kurzgeschichten sowie acht Romane.Körperlich eingeschränkt – geistig frei“ charakterisiert die Aktivitäten von Ratna, die sich im interreligiösen Dialog ebenso engagierte wie bei Umweltfragen und den aktuellen gesellschaftlichen Konflikten Indonesiens.

In „Blackforest“ erfahren wir die Widersprüche, in denen eine erfolgreiche Modefotografin einerseits ihre Hausangestellte einmal als Model verpflichtet, andererseits aber die daraus entstehenden Erwartungen nicht erfüllen kann. Gesellschaftliche Rahmenbedingungen setzen Grenzen im zwischenmenschlichen Kontakt.

Lesung von Sabine Müller, die den Text übersetzt hat.

© H.Aga

© H.Aga

Im Anschluss besteht die Möglichkeit zu einem Gespräch bei indonesischem Fingerfood.

Eine Veranstaltung der GAG-Immobilien AG in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Indonesischen Gesellschaft e.V.

Weitere Informationen im Flyer:

Babylonisches Vergnügen

Indonesische Autorinnen

 

Der Artikel der Kölnischen Rundschau berichtet über den Auftritt am 7. August 2015 in der Kulturkirche Köln-Buchforst

rezension K Rundschau Ind Autorinnen

Trilogi Jawa Filmabend mit Ascan Breuer +++ EUROPA-PREMIERE +++

Donnerstag, 2. Juli 2015 / 18:30 – 21:30 Uhr
Bürgerzentrum Alte Feuerwache, Melchiorstraße 3, 50670 Köln – Kinoraum

Der Wiener Filmemacher Ascan Breuer – von der Republik Österreich als „Outstanding Artist 2015“ ausgezeichnet und Absolvent der Kölner Kunsthochschule für Medien (KHM) – zeigt seine drei aktuellsten Filme, die sich mit Java / Indonesien beschäftigen, dem Land aus dem seine Mutter stammt, und dem er sich nicht nur autobiografisch verbunden fühlt. Die Präsentation der TRILOGI JAWA hat damit Europapremiere. JAKARTA DISORDER, dem zweiten Teil der Filmtrilogie, wurde in diesen Tage der „Eine Welt Filmpreis NRW 2015“ zuerkannt.

Till Kniola, Referat für Popkultur und Filmkultur, Kulturamt Köln wirkt an diesem Abend als Pate mit.

Establishing shot of Riding My Tiger, 2014, © Victor Jaschke / Ascan Breuer

Establishing shot of Riding My Tiger, 2014, © Victor Jaschke / Ascan Breuer

  • 18:30 Uhr

JAKARTA DISORDER

AT/ID 2013 • 89 Min. • OmdU

Zwei Frauen bei ihrem Kampf gegen bürokratische Windmühlen und das Erwachen einer sozialen Bewegung: Ascan Breuer wählt die zunehmende Unvereinbarkeit von Slumrealität in der Megacity Jakarta und marktwirtschaftlichem Wachstumsimperativ als Ausgangspunkt für eine kritische Analyse der latenten Konflikte. Die Auseinander-setzungen münden 2013 in Begegnungen mit Joko Widodo, dem damals neuen Gouverneur von Jakarta, der im Oktober 2014 Präsident Indonesiens geworden ist.

  • 20:30 Uhr

PARADISE LATER

AT/D/ID 2010 • 13 Min. • OV (en)

Eine dokumentarische Literaturverfilmung: Im Kopf eines Geschäftsreisenden befahren wir einen sich durch apokalyptische Landschaften schlängelnden Fluss. Ein Gedankenstrom reißt uns kurz in einen Strudel aus Anklage, Verurteilung und Selbstrichtung. Der Kurzfilm war 2010 auf der Berlinale für den „Goldenen Bären“ nominiert.

RIDING MY TIGER

AT/ID 2014 • 40 Min. • OmdU

Ascan Breuer sucht nach einem Tigergeist, der im Haus seiner Vorfahren auf Java herumgespukt haben soll. Breuer ist dabei Hauptfigur, Regisseur und Autor. Mit Victor Jaschke an der Kamera als „Dokumentarisches Labor“-Duo erzählt er die Geschichte seiner javanisch-chinesischen Familie und verleiht ihr universellen Charakter.

Ticketpreis Trilogie: 12,- € / erm. 8,- €

Einzeltickets: 6,- € / erm. 4,- €

Reservierungen unter: mail@dig-koeln.de

Die Trilogi Jawa besteht aus drei Dokumentarfilmen des Filmemachers und Anthropologen Ascan Breuer, die zwischen 2006 und 2014 im Dokumentarischen Labor (Wien) entstanden sind. Die Filme setzen auf unterschiedliche Weise Gesellschaft und Kultur Indonesiens in Szene. Sie sind seit 2010 nacheinander erschienen und wurden seither international gezeigt, u.a. auf der Berlinale, beim Festival de Cannes und im MoMA, New York. Vollständig wurde die Filmtrilogie erstmals im Oktober 2014 vom Goethe Institut in Jakarta vorgestellt. Die DIG Köln präsentiert die Trilogi Jawa hiermit erstmals in Europa.

Das Zusammenspiel der drei Filme zeichnet sich dadurch aus, dass jeder einzelne Film durch die anderen in ein überraschend neues Licht gesetzt werden – und auf diese Weise zum nochmaligen Nachdenken auffordern.

Jakarta Disorder ist jüngst der „Eine Welt Filmpreis NRW 2015“ zuerkannt worden; „Bester Film“ (Int. Dokumentarfilmfestival Bishkek 2014, Kirgisistan).

Der Film lief bereits am 4.9.14 in Köln, dazu: WDR 3 – Resonanzen: Radio-Gespräch mit Regisseur Ascan Breuer zum Nachhören: www.wdr3.de/filmundmedien/jakartadisorder102.html

Der Filmabend der DIG ist ein Beitrag im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse 2015, bei der Indonesien Ehrengast ist [ www.buchmesse.de/de/ehrengast ].

Bis Oktober finden in Köln eine Reihe weiterer Veranstaltungen der DIG statt, u.a. die Aufführung einer Opera Batak [ www.dig-koeln.de ].

Ascan Breuer, „Outstanding Artist 2015“ (Republik Österreich), geboren 1975 in Hamburg, deutsch-chinesisch-indonesischer Abstammung, lebt als Filmemacher, Medienkünstler und Kulturwissenschaftler in Wien, lehrt Dokumentarfilm und Visuelle Anthropologie an der Universität Wien, Gründer des „Dokumentarischen Labors“. Studium an der Universität Wien und der Kunsthochschule für Medien (KHM) in Köln.

© Lukas Maul

© Lukas Maul

WEBLINKS:

DIG Köln: www.dig-koeln.de

Kölner Kino Nächte: www.koelner-kino-naechte.de

Jakarta Disorder: www.JakartaDisorder.com

FACEBOOK:

Trilogi Jawa: www.facebook.com/TrilogiJawa

Jakarta Disorder: www.facebook.com/JakartaDisorder

Riding My Tiger: www.facebook.com/RidingMyTiger

Goethe Institut Jakarta (21. Oktober 2014)

TRILOGI JAWA: „Jakarta Disorder“, „Riding my Tiger“ dan „Paradise Later“
karya Ascan Breuer (sutradara) dan Victor Jaschke (juru kamera), DOKUMENTARISCHES LABOR (Lab Dokumenter), Wina.

JAKARTA DISORDER (2013, 89 min), mengobservasi perkembangan masyarakat sipil selama bertahun-tahun di Indonesia yang mengarah kepada Kepresidenan Joko Widodo. Film Dokumenter ini bercerita tentang dua orang perempuan pemberani di Jakarta yang memperjuangkan partisipasi masyarakat miskin di dalam sebuah demokrasi yang baru. Pembangunan perumahan yang berkembang pesat  menyebabkan penggusuran kampung-kampung kumuh di tengah kota. Bersama-sama dengan kawan-kawan, kedua perempuan ini memutuskan untuk berjuang melawan ketidakadilan di Megacity Jakarta dimana saat ini sedang berlangsung pemilihan presiden.

Dalam film terakhirnya, RIDING MY TIGER (2014, 42 min), sutradara Ascan Breuer melakukan pencarian roh seekor harimau yang telah menghantui rumah nenek moyangnya di Jawa. Untuk menemukan roh ini bukanlah hal yang mudah, karena harus dipanggil secara terhormat.  Beberapa cerita tentang itu telah berkembang, berwujud sebagai kakek dari keluarga tersebut, hantu lelaki tua yang  tinggal di kebun, pencuri dan sebagai pengrajin miskin. Hal itu juga mengingatkan kembali akan perlawanan melawan penjajah Belanda dan konflik yang terjadi selama perang dingin. Dengan memberdayakan Wayang Kulit, Breuer menciptakan sebuah jenis film dokumenter baru: dokumenter magis.

Film pendek, PARADISE LATER (2010, 14 min), yang pemutaran perdananya sudah dilakukan di Berlinale 2010, menceritakan efek samping dari pembangunan cepat yang terjadi di Megacity Jakarta: di pinggiran dan di celah-celah sebuah metropol yang berkembang begitu dahsyat, film ini memperlihatkan orang orang yang hidup dalam kemiskinan yang mengais-ais sampah masyarakat yang konsumeris.

Inilah tema-tema yang digeluti oleh Ascan Breuer dalam film-filmnya: Bagaimana kaum terpinggirkan dan orang orang miskin bertahan di tengah -tengah modernisasi yang berkembang dengan kecepatan tinggi meskipun mereka tidak berpartisipasi di dalamnya? Bagaimana mereka hidup dengan layak? kemungkinan apa yang mereka miliki untuk emansipasi mereka sendiri? Bagaimana mereka mengatur diri mereka sendiri? Dan apa peran tradisi dan mitos dalam satu masyarakat yang mendorong ke modernitas? Film-film Ascan juga merupakan sebuah pencarian akan akarnya di kampung halaman ibunya: Indonesia.

Ascan Breuer lahir di Hamburg pada tahun 1975, ia adalah pria berdarah Jerman, Cina dan Indonesia. Ia bekerja sebagai seorang pembuat film, seniman media dan ilmuwan budaya di Wina. Ia mengajar Antropologi Visual di Institut Ethnologi Eropa (Universitas Wina). Ascan menempuh pendidikan di University of Vienna dan Sekolah Seni dan Media di Cologne. Karya karyanya berhubungan dengan topik topik seperti pelarian, kebebasan, migrasi, kekuasaan dan emansipasi. Film dan video instalasi nya ditampilkan secara internasional (seperti di Berlinale, Cannes, MoMA New York)

Kontakt: mertes@dig-koeln.de